Hin und her ging es um die Endsumme unter der Bilanz von Schauspielintendant Sebastian Hartmann, der 2013 das Schauspiel Leipzig verließ. Er hatte dann selbst auf eine weitere Bewerbung verzichtet, nachdem er in Leipzig mit seiner Art Theatermachen einfach keine Zustimmung fand. Am Ende aber blieb ein erstaunliches Defizit, mit dem der Kulturausschuss des Stadtrates dann auf einmal nach der Sommerpause zu tun bekam. Aber woher kam es?

Im Dezember erklärte die stadteigene Prüfungsgesellschaft bbvl: Alles noch aus der Intendanz von Sebastian Hartmann. Darauf gab’s Protest, die Fraktionen fragten nach. Was tun? – Die Stadtverwaltung beauftragte also einen externen Prüfer. Vielleicht waren ja die eigenen Prüfer voreingenomen.

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Jetzt liegt das externe Prüfergebnis vor. Und siehe da: Es kommt zum selben Schluss.

Die knappe Information der Stadt dazu: “Externe Wirtschaftsprüfer haben jetzt ihre Untersuchung der Geschäftszahlen am Schauspiel Leipzig zum Intendantenwechsel im Sommer 2013 vorgelegt. Danach liegt das Ergebnis zum 31. Juli 2013 ‘mit 476.000 Euro unter Planwert’, wie es in dem Bericht heißt, der im Auftrag der Stadt Leipzig den letztjährigen Intendantenwechsel am Schauspiel Leipzig gesondert untersucht hatte. Diese Planabweichung setze sich zusammen aus einem Verlust in Höhe von 167.000 Euro (minus) und einer nicht eingehaltenen Wirtschaftsplanung von 309.000 Euro (plus). Diese Planabweichung und das daraus resultierende Minus zum Jahresende sind damit nicht der Intendanz von Enrico Lübbe zuzuordnen und nicht von ihm zu verantworten.

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