In der Eisenbahnstraße wurde gestern Abend ein Fußgänger erfasst und schwer verletzt +++ In der Eilenburger Straße wurde ein 45-Jähriger unvermittelt von drei Unbekannten angegriffen und ausgeraubt – In beiden Fällen sucht die Polizei Zeugen +++ Diverse Ausfallerscheinungen am Männertag.

Unbekannter Fußgänger erfasst

Der Fahrer (23) eines VW Caravelle befuhr gestern Abend, gegen 21:20 Uhr, die Eisenbahnstraße stadteinwärts und erfasste mit der vorderen, fahrerseitigen Fahrzeugecke einen Passanten, welcher offenbar die Straße queren wollte. Die bisherige Unfallschilderung beruht im Wesentlichen auf der Darstellung der Insassen (m 19, m 22) eines nachfolgenden VW Tiguan. Allerdings ergibt sich daraus manches Fragezeichen, denn Verletzungsgrad und Splitterfeld sprechen eine etwas andere Sprache – insbesondere zur gefahrenen Geschwindigkeit. Gerade weil sich alle Insassen der beiden Fahrzeuge zu kennen scheinen, wird zu prüfen sein, in welchem Umfang hier schlicht Schutzbehauptungen aufgestellt wurden. Der Fußgänger, dessen Identität zunächst nicht zu klären war, musste jedenfalls stationär in einem Krankenhaus aufgenommen und intensivmedizinischer Betreuung zugeführt werden.

Die Polizei sucht nunmehr nach weiteren Zeugen des Unfallgeschehens. Wer sachdienliche Angaben machen kann, wendet sich bitte an das Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19 – 21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.

Nichtsahnend ausgeraubt

Am Donnerstagnachmittag, 14:00 Uhr, lief ein 45-Jähriger nichts Böses ahnend durch die Eilenburger Straße, als er unvermittelt von drei Unbekannten angegriffen wurde. Diese schlugen mit der Faust auf ihn ein, traten ihn in den Rücken und nahmen ihm dann die Geldbörse mit einem niedrigen dreistelligen Bargeldbetrag weg. Danach entfernten sie sich in unbekannte Richtung. Der Angegriffene erlitt leichte Verletzungen und Schmerzen. Einen der Angreifer beschrieb er wie folgt: ca. 1,90 Meter groß, Ende 20 oder Anfang 30 mit Dreitagebart und kurzen dunkelblonden Haaren. Er hatte eine athletische Statur und sprach mit osteuropäischem Akzent. Bekleidet war er mit einer blauen Jeansjacke und -hose.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.

Vatertag-Highlights: Die Speerspitze der Evolution hat Ausgang

Als sich der Männertag bereits merklich seinem Ende näherte, machte sich ein Leipziger (76) per Fahrrad auf den Heimweg. An der Berliner Brücke wurde es ihm jedoch zum Verhängnis, über den Tag einige Halbe konsumiert zu haben, denn sein Alkoholisierungsgrad (1,12 Promille in der Atemluft) ließ die Breite des Radweges schrumpfen. So kollidierte er mit der Bordsteinkante und stürzte, wobei dies jedoch nicht die letzte Ausfallerscheinung blieb – der Mann rief anschließend selbst bei der Polizei an und machte das Geschehen bekannt. Vielleicht war der Anruf aber auch nur Ausdruck seiner Hoffnung, eine günstige Mitfahrgelegenheit zu erwischen, weil den beiden Fahrradreifen durch den Unfall die Luft ausgegangen war und er noch etliche Kilometer vor sich hatte. Obwohl er dann tatsächlich ein Stück im Funkstreifenwagen zurücklegen konnte, an welchem er sich zuvor aufgrund seiner Gleichgewichtsstörungen anlehnen musste, blieb ihm eine Enttäuschung nicht erspart, denn die Fahrt war ein Abstecher im doppelten Sinne. Sie galt allein der Durchführung einer Blutentnahme und führte hierzu auch noch zum Polizeirevier Leipzig-Nord, welches deutlich abseits der Wohnanschrift des Mannes (Leipziger Westen) gelegen ist.

Zum Ende einer Gartenparty wollten gleich mehrere Freunde in Mölkau verhindern, dass ihr Kumpel (20) ähnliche Erfahrungen machen muss. Auch ihr sichtlich angetrunkener Freund hatte vor, die Heimreise auf seinem Drahtesel anzutreten. Leider konnte er das Einschreiten nicht mehr richtig einordnen; er sah sich drangsaliert und seines Eigentums beraubt. Unter lallender Kundgabe, er habe das Fahrrad bezahlt und könne damit fahren, wohin er wolle, torkelte er durch den Garten und wurde zunehmend aggressiv. Als er schließlich einen Gleichaltrigen schlagen wollte, rangen ihn andere Freunde zu Boden, konnten ihn jedoch nicht bändigen. So blieb ihnen letztlich keine andere Wahl, als die Polizei zu verständigen. Die Beamten maßen beim Anlassgeber schließlich knapp 0,1 Promille Atemalkohol pro Lebensjahr und sorgten dann für Entspannung hinterm Gartenzaun. Der Störenfried erhielt aufgrund seines bedenklichen Zustandes der mittlerweile sehr kühlen Witterung, seiner nur leichten Bekleidung und des längeren Heimweges das unverdiente Privileg, chauffiert zu werden. Allerdings wird hierzu eine Rechnungslegung geprüft.

Als sich ein Mitglied männlicher Nachwuchskräfte in Wahren bei der Vorbeifahrt die Mütze des Lokführers schnappte, war es vielleicht spaßig gemeint, wirkte aber zumindest auf einen Mitfahrenden (27) provozierend. Jener sprang vom Zug und warf sich für den Bestohlenen in die Bresche. Allerdings traf er nur auf verbale Aggressionen und schließlich auf schlagende Argumente, die ihn benommen zu Boden gehen ließen. Daraufhin leitete der Zugführer eine Notbremsung ein, nahm den Geschädigten wieder an Bord, fuhr zum Bahnhof und übergab den Mann dort später an das Rettungswesen. Als wenig später die Polizei eintraf, befanden sich noch zwei Gesellen (18, 20) der streitauslösenden Gruppe in der Nähe, wobei jedoch auch sie plötzlich flinke Füße bekamen. Nachdem sie eingeholt waren, verneinten sie natürlich jeden Fluchtgedanken; sie hätten nur ihre restliche Gruppe einholen wollen. Die Ermittlungen laufen.

Alles in allem war es jedoch am sogenannten Männertag aus polizeilicher Sicht recht ruhig in Leipzig. Aber Männertag wäre wohl nicht Männertag ohne Zwischenfälle der besonderen Art. So kam es in der späten Nacht zum Freitag zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Besuchern einer Gastwirtschaft in Möckern und drei nächtlichen Vorbeiziehenden. Der Grund war für die herbeigerufene Polizei nicht auszumachen, sei es der Alkohol oder der Ausdruck besonderer Männlichkeit oder beides. Bei allen Personen wurde erhebliche Alkoholisierung festgestellt. Einer der Beteiligten musste wegen seiner Verletzungen zur Behandlung ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.

Betrunkener Radfahrer schwer verletzt

Der 26-jährige Radfahrer befuhr gestern Abend den linken Gehweg des Täubchenweges in stadtauswärtige Richtung, obwohl diese Fahrtrichtung durch eine Baustelleneinrichtung gesperrt war. Beim Überqueren der Crusiusstraße wurde er von einem von rechts kommenden Opel frontal erfasst und stürzte über den Pkw auf die Straße. Der 19-jährige Fahrer hatte keine Chance. Polizei und Rettungswesen waren vor Ort. Schnell wurde klar, dass der Radfahrer stark unter Alkohol stand. Aufgrund der medizinischen Versorgung konnte zunächst kein Atemalkoholtest durchgeführt werden. Zu weiteren Untersuchungen wurde der Radfahrer ins Krankenhaus gebracht. Der 19-Jährige stand nicht unter Alkohol. Die endgültige Ursache des Unfalls klären jetzt die Beamten des Verkehrsunfalldienstes. Am Fahrzeug entstand ein Schaden in Höhe von ca. 2.000 Euro.

Mehrere Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz

Fall 1
Eine Fußstreife am Schwanenteich entschloss sich am Donnerstagvormittag, einen Mann zu kontrollieren, der ihnen als Konsument von Betäubungsmitteln bekannt war. Als die Beamten auf ihn zugingen, drehte er sich um, um sich auffällig unauffällig davon zu machen. Dabei ließ er zwei kleine Päckchen aus Alufolie fallen. In den Päckchen befand sich eine pflanzliche Substanz, die später positiv auf Haschisch getestet wurde. Die Substanzen wurden eingezogen und gegen den 23-Jährigen eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz gestellt.

Fall 2
In der Goethestraße nahmen Polizisten der gemeinsamen Einsatzgruppe Bahnhof/Zentrum aus Bundes- und Landespolizei am Donnerstagvormittag einen 19-Jährigen vorläufig fest, der im Verdacht stand, mit Betäubungsmitteln zu handeln. Am Festnahmeort wurden verkaufsfertige Abpackungen mit Betäubungsmitteln gefunden, die er offenbar zuvor versteckt hatte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Dennoch muss er sich wegen Handel mit Betäubungsmitteln verantworten.

Fall 3
Zwei weitere männliche Personen wurden am Donnerstag durch die Polizei im Park am Schwanenteich kontrolliert. Gegen Mittag wurde bei einem 23-Jährigen eine grüne pflanzliche Substanz gefunden, die sich als Canabis herausstellte. Dasselbe wurde am Nachmittag bei einem 31-Jährigen festgestellt. Beide hatten es offenbar dort im Bereich unmittelbar erworben. Gegen beide wird wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar