In der Nacht von Samstag zu Sonntag wurde im Agra-Park eine 350 kg schwere Bronzeplatte gestohlen +++ In Lößnig randalierten heute Nacht zwei Jugendliche durch die Watestraße und beschädigten mindestens 19 Fahrzeuge +++ Am Samstagfrüh wurden fünf Scheiben eines Objektes in der Lindenthaler Straße, das gerade zu einer Asylunterkunft hergerichtet wird, eingeworfen +++ In Erstaufnahmeeinrichtungen kam es wegen verweigertem Einlass zu Übergriffen.

Nächtliche Diebestour im agra-Park

Muskelschwere Diebe begaben sich in der Nacht von Samstag zu Sonntag auf Abwegen in den Rosengarten des Agra-Parks. Höchstwahrscheinlich mit einem motorisierten Gefährt, denn ohne wäre es ziemlich aufwendig, um nicht zu sagen, beinah unmöglich gewesen, die bronzene Kunsttafel am Schaubeet in der Nähe des Pleißedammes zu stehlen. Bei dem Kunstwerk handelt es sich um ehemals fünf gegossene Bronzeplatten unter dem Titel „Der Weg der Bauern“, die 1982 durch den Künstler Otto Thielicke gegossen worden waren. Bereits 2012 wurde der Park Ziel von Dieben, die zwei der fünf Bronzeplatten stahlen. Die jetzt am Wochenende gestohlene Platte wiegt etwa 350 kg (1,60 m breit, 1,00 m hoch) und befand sich an der äußerst linken Stelle des Kunstensembles. Eigentümer der Bronzeplatten ist der Freistaat Sachsen (Sächsisches Ministermium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten), die wiederum im Besitz des Kultur- und Umweltparks agra e. V. stehen.

Über die Leitung des agra-Parks erhielt die Polizei Bilder der gestohlenen Bronzeplatte und sucht damit nun nach dem Kunstwerk: Wo wurde die dunkle Platte seit Sonntag gesehen? Wem wurde sie zum Verkauf angeboten? Zeugen und Hinweisgeber werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Die Gesamtansicht der Bronzeplatten, links die gestohlene. Foto: agra-Park
Die Gesamtansicht der Bronzeplatten, links die gestohlene. Foto: agra-Park

Randalierer gestellt

Die Polizei wurde heute früh durch mehrere Hinweisgeber darauf aufmerksam gemacht, dass zwei männliche Jugendliche durch die Watestraße ziehen, gegen die am Straßenrand geparkten Fahrzeuge treten bzw. mittels eines kleinen Schlägers die Spiegel abschlagen sowie Mülltonen auf die Straße werfen würden. Die eintreffenden Beamten konnten auch in der Nähe zwei junge Männer (18, 21) stellen. Beide waren alkoholisiert (1,58 und 1,46 Promille). Sie wurden mit in das Polizeirevier genommen. Die Überprüfungen der Beamten vor Ort ergaben, dass an mindestens 19 Fahrzeugen versucht wurde die Außenspiegel abzutreten bzw. abgetreten wurden. Sachbeschädigung

Unbekannte Täter warfen Samstagfrüh mittels Steinen fünf Scheiben eines Objektes in der Lindenthaler Straße ein. Das Objekt soll zu einer Asylunterkunft hergerichtet werden und befindet sich gerade im Umbau. Die Höhe des Gesamtschadens beläuft sich auf eine untere vierstellige Summe. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein politisch-motivierter Hintergrund wird geprüft.

Einlass verwehrt

Fall 1

Dass Rasierklingen nicht nur zum Rasieren benutzt werden können, bewies am Sonntagmorgen ein Bewohner (35) der Erstaufnahmeeinrichtung in der Friederikenstraße. Zuerst kam er spät nachts alkoholisiert in dem Gebäude an, woraufhin ihm der Zutritt durch den Wachschutz (gemäß der Hausordnung) verwehrt wurde. Davon erbost, verschaffte sich der 35-Jährige mit Gewalt Zutritt. Drinnen griff er hiernach nach einer Rasierklinge und verletzte sich demonstrativ selbst. Ob er damit sein alkoholisiertes Bleiberecht erzwingen wollte oder aber ob es sich dabei um einen unverständlichen Brauch handelte, war nicht ersichtlich. Auf jeden Fall richtete er die Rasierklinge später auch auf die Polizisten, die durch den Wachschutz alarmiert worden waren. Einer der Beamten (39) wurde verletzt, als der 35-Jährige festgenommen werden sollte. Der Kollege wurde zur ambulanten Behandlung eines ca. 15 Zentimeter langen Schnittes am Arm ins Krankenhaus gebracht. Der Angreifer derweil wurde ebenfalls ins Krankenhaus und später in eine psychische Fachklinik eingewiesen. Gegen ihn wird nun wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (gemäß § 113 StGB) ermittelt.

Fall 2

Ein 22-jähriger Asylbewerber wurde heute Nacht bei der Einlasskontrolle an der Erstaufnahmeeinrichtung im Wiederitzscher Weg aggressiv und versuchte, sein mitgebrachtes Fahrrad auf die Securitymitarbeiter zu werfen. Dies konnte unterbunden werden. Der 22-Jährige war stark alkoholisiert. Als die Securitymitarbeiter Unterstützung anforderten, hielt er sich eine Glasscherbe erst an den Hals und ging dann auf die Mitarbeiter los. Der Angriff wurde mittels Pfefferspray unterbunden. Der immer noch überaus aggressive 22-Jährige ließ die Glasscherbe fallen und wurde unter Kontrolle gebracht.

Fahrzeug gestohlen

Unbekannte Täter entwendeten auf bisher unbekannte Art und Weise einen abgestellten schwarzen Audi A 4 Avant des 46-jährigen Halters vom Parkplatz am Terminalring in Schkeuditz in einem Zeitwert von ca. 18.000 Euro.

Teuflischen Cocktail eingeworfen

Heute Nacht beobachteten vier Personen am Roßplatz in Delitzsch einen Mann, der an abgestellten Fahrrädern hantierte, die offensichtlich nicht ihm gehörten. Wie auch immer, eventuell sah der Mann, mit dem Drang zum unrechtmäßigen Eigentumserwerb, in den vier Beobachtern (21 – 31 Jahre alt) potentielle Zeugen, die es mundtot zu machen galt: Er setzte sich auf ein mitgebrachtes Rennrad und fuhr direkt auf die vier Personen zu, während er sie allesamt bedrohte. Die Vier sprangen auf, rannten weg und wurden von dem Fahrradfahrer verfolgt. Einer der Nachtschwärmer wich einem schwingenden Schlag mit dem Fahrradschloss aus, ein anderer hatte nicht so viel Glück. Er konnte einer Kopfnuss des verrückten Täters nicht entkommen – erlitt jedoch nur eine leichte Rötung am Kopf. Zu guter Letzt griff der wie wahnsinnig gewordene Mann nach Fahrrädern und warf diese um sich. Spätestens als die Polizei eintraf und der Mann (33) einen Drogenschnelltest verweigerte, sich aber gebärdete, als hätte er einen teuflischen Cocktail eingeworfen, war klar, dass das kein gutes Ende genommen hätte. Der 33-Jährige wurde mit einer Anordnung (durch die Staatsanwaltschaft) zur Blutentnahme ins Krankenhaus gebracht. Später wurde er wieder entlassen und konnte gehen. Gegen ihn wird nun jedoch wegen des Verdachts des Fahrens unter Betäubungsmitteln, der versuchten gefährlichen Körperverletzung, einer einfachen Körperverletzung, der Bedrohung und einer Sachbeschädigung ermittelt. Es bleibt abzuwarten, wie sich der bereits wegen Betäubungsmitteldelikten bekannte 33-Jährige aus dieser Affäre herausreden will.

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