In den frühen Morgenstunden kam auf der BAB 14 am Dreieck Parthenaue ein Sattelzug ins Schleudern und stürzte eine Böschung hinunter. Der Fahrer war eingeklemmt und erlag wenig später seinen schweren Verletzungen – Die Polizei sucht Zeugen zum Unfallhergang +++ In den frühen Morgenstunden entdeckten Schwimmer beim Baden im „Baggersee“ in Thekla einen Leichnam im Wasser +++ In der Plovdiver Straße riss ein Fahrradfahrer blitzschnell einer 28-Jährigen das Telefon aus der Hand und verschwand +++ In Engelsdorf führte ein betrügerischer Anruf nicht zum Ziel.

Tragischer Verkehrsunfall endet tödlich

In den frühen Morgenstunden, 03:57 Uhr, erreichte die Polizei der Notruf, dass in der Abfahrt zur BAB 14, Richtung Magdeburg ein Lkw im Graben auf der Böschung liege. Als die Polizisten von Autobahnrevier und Unfalldienst zum Unfallort kamen, erblickten sie am Dreieck Parthenaue den Sattelschlepper vom Typ Scania auf dem Abhang. Der Fahrer (45), der 20 Tonnen Spezialschrauben auf dem Schlepper transportierte, war eingeklemmt und seinen schweren Verletzungen wenig später erlegen. Bei der Unfallaufnahme konnte folgender Unfallhergang rekonstruiert werden: Der Sattelzug kam in der langgestreckten Linkskurve der Abfahrt aus bislang unbekannten Gründen nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Leitplanke. Dadurch stellte sich die Zugmaschine vor dem Auflieger quer, brachte den gesamten Sattelzug ins Schleudern. Dann durchbrach der Auflieger die Leitplanke und zog die Zugmaschine mit sich in die Tiefe. Dabei überschlug er sich und blieb letztlich auf der Böschung liegen.

Die Unfallstelle und die Überfahrt von der A 38 zur A 14 in Richtung Magdeburg wurden sofort weiträumig gesperrt, um die Bergung des 45-Jährigen und des Sattelzuges sowie die Unfallaufnahme vornehmen zu können. Unter großer Anstrengung gelang es, den bereits verstorbenen Fahrer aus dem Führerhaus „freizuschneiden“ und den Sattelzug durch Spezialfahrzeuge zu bergen. Gegen 11:00 Uhr konnte die Überfahrt dann wieder für den Fahrzeugverkehr freigegeben werden. Ersten Angaben zufolge wurden 76 Meter Leitplanke in Mitleidenschaft gezogen – Schaden ca. 5.000 Euro. Am Sattelzug entstand ein Schaden von ca. 50.000 Euro.

Die Polizei ermittelt und bittet Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben und Hinweise zum Unfallhergang geben können, sich bei der VPI, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255 – 2851 zu melden.

Leichenfund im Baggersee

In den frühen Morgenstunden entdeckten Schwimmer beim Baden im „Baggersee“, im Leipziger Ortsteil Thekla einen Leichnam im Wasser. Unverzüglich informierten sie die Polizei. Diese sperrte das Gelände weiträumig ab. Wenig später konnte die Leiche geborgen werden. Die Tatortgruppe des Landeskriminalamts und Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei Leipzig wurden zur Spurensuche und -sicherung hinzugezogen. Die Staatsanwaltschaft Leipzig und die Kripo Leipzig haben die Ermittlungen aufgenommen. Weitere Auskünfte sind derzeit nicht möglich.

Fieser Diebstahl: Handy vom Fahrrad aus geklaut

Eine 28-jährige Leipzigerin wollte gestern Vormittag nur nach Hause laufen und hatte dabei ihr Mobiltelefon in der Hand, um eine Nachricht zu lesen. In der Plovdiver Straße rauschte plötzlich ein Fahrradfahrer an ihr vorbei und griff im Vorbeifahren nach dem Telefon. Mit dem Handy riss er ihr auch die Kopfhörer aus den Ohren, mit denen sie über das Gerät Musik gehört hatte. So schnell, wie der Dieb gekommen war, fuhr er auch wieder davon und bog in Richtung des Andromedaweges ab.

Beschreiben konnte die 28-Jährige den Täter wie folgt:

  • ca. 25 – 30 Jahre alt
  • helle Haut
  • kurze, blonde Haare
  • kurze Hose
  • schwarzes T-Shirt

Der Täter stahl ein hochwertiges Mobiltelefon im Wert von 700 Euro.

Diebe sahen es aufs Kupfer ab

Beim letzten Kontrollgang war alles in Ordnung, doch schon wenige Tage später nicht mehr. Unbekannte hatten das altehrwürdige Gebäude in der Mottelerstraße heimgesucht, welches derzeit als Schule genutzt wird und teilweise umgebaut wird. Sie hatten die Scheibe der Verandatür eingeschlagen und dann diese aufgeriegelt. Nun führte sie der Weg offenbar schnurstracks in die Kellerräume, wo sie Kupferrohre der Heizung durchtrennten. Diese wiederum transportierten sie ab. Das Wasser, welches deshalb in den Keller lief, „kümmerte nicht weiter“. Dann lösten sie die Isolierungen von weiteren Heizungsrohren, um diese wahrscheinlich sich zu einem späteren Zeitpunkt zu holen. Schließlich verschwand sie und nahmen aus dem Keller noch eine Mischbatterie und aus den Büroräumen des ersten Obergeschosses Drucker und Rechner mit. Den Schaden bezifferte der Verwalter vorerst mit 2.500 Euro. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.

Exponierte Situation

Verwunderlich war es schon für den Passanten in Borna, als er den silberfarbenen Opel Astra mit offener Fahrertür und Heckklappe am Fahrbahnrand stehen sah. Dann entdeckte er den Mann, der wahrscheinlich schlafend und mit entblößtem „Allerwertesten“ im Auto saß. Verunsichert rief er nun die Polizei, die wenig später den 52-Jährigen im beschriebenen Zustand – seitlich mit gesenktem Kopf und heruntergelassener Hosen auf dem Fahrersitz, beide Beine auf der Straße stehend – entdeckte. Die schwarzen, langen Haare verdeckten sein Gesicht. Die Gesetzeshüter weckten ihn. Erschrocken wandte sich der Verschlafene ab, zog die Hose auf rechte Position und versuchte, den Motor zu starten. Das allerdings unterbanden die Gesetzeshüter und prüften nun eingehend seine Identität und Auto. Dabei erfuhren sie, dass der 52-Jährige das Auto bereits seit Mai dieses Jahres unterschlagen, fremde Kennzeichen angebracht und von der Designer-Droge „GHB“ konsumiert hatte. Außerdem war er ohne gültige Fahrerlaubnis mit dem Opel Astra unterwegs und hatte unterwegs den Tank des Autos an einer Tankstelle in Achim gefüllt, ohne zu bezahlen. Daraufhin wurde er vorläufig festgenommen, der Opel sichergestellt. Die Polizei hat Ermittlungsverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis, Unterschlagung, Kennzeichenmissbrauch, Urkundenfälschung, Diebstahl und Verstoß gegen das BtMG eröffnet.

Nein! Wir überweisen ihr Geld nicht – das ist ein Betrug!

Bereits am Dienstagnachmittag ereignete sich ein Vorfall, den wir eingehender schildern möchten. Dabei spielten eine 79-jährige ältere Witwe, eine penetrante falsche Anwältin und zwei resolute Bankangestellte die Hauptrollen. Doch beginnen wir von vorn:

Die 79-Jährige erhielt etwa gegen 13:30 Uhr einen Anruf von einer fremden Frau, die erklärte sie sei von der Landeszentralbank. Diese angebliche Angestellte teilte der älteren Dame unumwunden mit, dass ihre Konten gesperrt werden sollten. Um dies zu verhindern, müsse sie sich mit einer sogenannten Staatsanwältin „Frau Dr. Schneider“ in Verbindung setzen. Verunsichert wählte die Engelsdorferin die angegebene Telefonnummer und erhielt von „Frau Schneider“ folgende Auskunft: Das Bundeskriminalamt hätte Anzeige gegen die 79-Jährige erstattet, da sie 2012 an einem Gewinnspiel teilgenommen, die angestauten Kosten jedoch nie beglichen hätte. Es ginge um einen ausstehenden Betrag in Höhe von 2.670 Euro. Auf den Einwand der Dame, dass sie nie am Gewinnspiel „Eurolotto“ teilgenommen hätte, wurde ihr versichert, dass das damalige Telefonat aufgezeichnet wurde und man auf dem Band ihre Stimme erkennen würde. Die 79-Jährige widersprach vehement, doch nützte alles nichts. „Frau Schneider“ bedrängte sie und setzte ihr derart verbal zu, dass die Engelsdorferin sich irgendwann genötigt sah, den Forderungen der Frau nachzugeben. Zu ihrem Glück, könnte der Betrag gesenkt werden – auf ganze 2.250 Euro und da das Telefonat damals ohne ihr Wissen aufgezeichnet wurde, solle die 79-Jährige innerhalb der nächsten 10 Tage einen Verrechnungsscheck in Höhe von 1.350 Euro erhalten.

Die perfide falsche Staatsanwältin erklärte der älteren Dame sogar, dass sie ihrer Bank auf keinen Fall mitteilen solle, an wen und warum sie das Geld überweisen wolle. Das gehe die Bank nichts an und sei privat. Und wenn Fragen gestellt werden, solle sie zu einer anderen Bank gehen! Gesagt getan – die Leipzigerin war vollkommen verunsichert und lief umgehend zu ihrer Bank. Am Schalter erkannte eine geschulte Mitarbeiterin jedoch, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugehen konnte. Sie erklärte der 79-Jährigen, dass sie die Überweisung nicht vornehmen werde, da sie einen Betrug vermute. Die Dame solle zur Polizei gehen und Anzeige erstatten.

Offenbar war die 79-Jährige noch nicht davon überzeugt, ging nach Hause und rief erneut bei „Frau Dr. Schneider“ an. Diese zeigte sich nun erbost und aggressiv gegenüber der Engelsdorferin und erklärte ihr, dass es zu einer Gerichtsverhandlung kommen werde, wenn sie nicht zahle. Die Kosten lägen dann bei 4.000 Euro und die Kosten des Anwalts der Firma, der aus dem Ausland anreisen müsse, würden ihr ebenfalls auferlegt werden… Erneut machte sich die Dame auf den Weg zur Bank – mittlerweile vollkommen verzweifelt: Woher sollte sie all das Geld nehmen? Doch die Angestellte blieb fest in ihrer Überzeugung: Hierbei handele es sich um einen Betrug, sie werde das Geld nicht überweisen. Ein zweiter Angestellter informierte die Polizei, die umgehend zur Bank fuhr, um sich der 79-Jährigen anzunehmen. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen Betrug gegen die unbekannten Täter.

Mit Hilfe dieses Falles möchte die Leipziger Polizei auf betrügerische Anrufe hinweisen:

Im vorliegenden Fall hat auf keinen Fall eine echte Staatsanwältin mit der Geschädigten telefoniert! Auch erstattet das Bundeskriminalamt keine Anzeigen wegen angeblicher ausgelassener Zahlungen an dubiose Lottogesellschaften. Die Landeszentralbank nimmt keine Kontosperrungen vor! Auf folgende Begriffe bei Anrufen, die einem nicht korrekt vorkommen sollte geachtet werden:

  • Gewinnspiel bei Eurolotto
  • Staatsanwältin Frau Dr. Schneider
  • Telefonnummer: 069/25472472 – Nummer aus Frankfurt am Main
  • Überweisungen an folgenden bulgarische Bank: Silverpfeil

Die Ermittlungen bei der Leipziger Polizei erbrachten bereits, dass in Frankfurt am Main derzeit ein Sammelverfahren mit Anzeigen aus dem gesamten Bundesgebiet geführt wird. Dabei spielt eben jene Telefonnummer: 069/25472472 auch eine wiederkehrende Rolle.

Solche betrügerischen Anrufe sollten auf jeden Fall höflich aber bestimmt sofort beendet werden. Lassen Sie sich auf keinen Fall auf eine Diskussion ein! Ihr Gegenüber ist in der Gesprächsführung geschult und wird Sie derart unter Druck setzen, dass Sie sich am Ende wirklich schuldig fühlen und das Geld überweisen wollen! Ziel solcher Anrufer sind vor allem ältere Menschen, die sich leichter unter Druck setzen lassen und/oder eventuell nicht mehr an ein Gespräch oder einen telefonischen Abschluss von vor drei bis vier Jahren erinnern können. Daher sind hier auch Kinder und Enkel gefragt, die ihre Familienmitglieder in Bezug auf diese betrügerischen Anrufe aufklären und sensibilisieren sollten.

Ein besonderer Dank gebührt auch den Angestellten der Bank, die hier so besonnen und kompetent reagiert und eben jene Überweisung nicht vorgenommen haben!

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