Wegen gefährlicher Körperverletzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen hat sich ein 27-jähriger Leipziger zu verantworten +++ In der Innenstadt konnten gestern Ladendiebe dingfest gemacht werden +++ Ein tragischer Unfall endete heute Morgen für eine junge Radfahrerin (23) tödlich. Sie war von einem Lkw-Fahrer beim Abbiegen übersehen worden.

Wegen gefährlicher Körperverletzung …

… und Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen hat sich ein 27-jähriger Leipziger zu verantworten. Der Mann hatte gestern Nachmittag plötzlich ohne Grund einen 40-Jährigen attackiert, ihn zu Boden gestoßen und so lange gewürgt, bis er blau anlief. Das Opfer wehrte sich mit Schlägen. Zeugen kamen hinzu, trennten beide, verständigten sofort die Polizei und das Rettungswesen. Der Geschädigte war in der Georg-Schumann-Straße gerade dabei, mit mehreren Bekannten verschiedene Gegenstände und Sachen vom Hausdurchgang in ein Auto zu laden, als der äußerst aggressive 27-Jährige zu ihm lief und angriff. Dabei beleidigte er auch den Geschädigten und dessen Freunde. Zudem zeigte er mehrfach den Hitlergruß und schrie rechtsextremistische Parolen. Der Angegriffene erlitt verschiedene Verletzungen im Gesicht sowie am Hals und wurde ambulant behandelt. Zum Motiv des 27-Jährigen liegen noch keine Erkenntnisse vor. Die Ermittlungen dauern an.

Ladendiebe gestellt

Fall 1

Ein 25-Jähriger und sein Komplize nahmen gestern Nachmittag in einem Elektronikmarkt in den Höfen am Brühl zwei Telefone im Wert von ca. 400 Euro aus einem Regal und zerschnitten die Sicherung mit einer kleinen Zange. Dann versuchten sie, auf schnellstem Weg den Tatort zu verlassen, wurden allerdings von einem Ladendetektiv aufgehalten, der beide bei ihrer Schandtat beobachtet hatte. Zwar versuchten die Langfinger noch zu flüchten, einer warf sogar eine Flasche nach dem Detektiv und verletzte ihn an der Hand, doch den 25-Jährigen konnte der Wachmann festhalten und wenig später der Polizei übergeben.

Der zweite Langfinger entkam, nach ihm sucht nun anhand folgender Beschreibung die Polizei:

– nordafrikanisch
– kurze schwarze Haare
– ca. 27 Jahre alt
– geschätzt 1,75 m

Der 25-Jährige indes wurde vorläufig festgenommen, gegen ihn hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen räuberischen Diebstahls eröffnet.

Fall 2

Ein Pärchen (m: 38; w: ?) bediente sich gestern Abend großzügig in einem der Kaufhäuser der Leipziger Innenstadt und verstaute dieses und jenes in einer Tasche. Als jedoch ein Detektiv (22), der kurz vor dem Kaufhaus verweilte und auf den Mann aufmerksam geworden war, wieder die Kundenräume betrat, sah er eine Frau aus der Umkleidekabine kommen. Gemeinsam verließ sie mit dem schon ins Visier geratenen Mann zügig das Kaufhaus samt einer prall gefüllten großen Ledertasche. Sofort ahnte der 22-Jährige, dass nicht alles mit rechten Dingen zuging, sprach die beiden vor dem Geschäft an und verlangte, in die Tasche blicken zu dürfen. Sofort verstellte der mutmaßliche Langfinger dem Detektiv den Weg, die Frau indes machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Daraufhin schob er den Mann zur Seite und nahm die Verfolgung der Frau auf. Wenige Minuten später hatte er sie einholt und festgehalten. Daraufhin drohten ihm Mann wie Frau wild gestikulierend und verschwanden. Als dem Sicherheitsmitarbeiter nun ein zweiter zur Hilfe kam, eilten beide den mutmaßlichen Dieben hinterher und erreichten sie im S-Bahnhaltepunkt Markt. Daraufhin begann der Langfinger wütend die beiden Sicherheitsmitarbeiter zu treten und zu schlagen, bis diese ihn nur durch gemeinsames Zufassen fixieren und bis zum Eintreffen der Polizeistreife festhalten konnten. Bei der Prüfung im polizeilichen Auskunftssystem wurde bekannt, dass gegen den Ladendieb zwei offene Vollstreckungshaftbefehle und ein Untersuchungshaftbefehl existierten. So folgte noch am selben Abend, gegen 22:00 Uhr, die richterliche Vorführung. Der Bereitschaftsrichter erließ Haftbefehl und setzte ihn umgehend in Vollzug.

Ein tragischer Unfall

… endete heute Morgen für eine junge Radfahrerin (23) tödlich. Sie war von einem Lkw-Fahrer (54) übersehen worden, der wie sie selbst die Wurzner Straße stadteinwärts fuhr und nach rechts in die Lilienstraße abbiegen wollte. Er erfasste die 23-Jährige, überrollte und verletzte sie dabei so schwer, dass sie noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen erlag. Sofort folgte die Vollsperrung des Unfallorts bis ca. 10:35 Uhr, so dass es auch zu Verkehrseinschränkungen im öffentlichen Personen- und Nahverkehr kam. Der Lkw und das Fahrrad wurden durch Polizisten als Beweismittel sichergestellt und abtransportiert. Der Lkw-Fahrer selbst musste aufgrund des Geschehens vor Ort durch das Kriseninterventionsteam betreut und von Rettungskräften ärztlich behandelt werden. Der Leichnam der verunglückten Frau wurde in die Leipziger Rechtsmedizin überstellt. Im Laufe des morgigen Tages soll anderen Orts der Unfall mit Hilfe von Sachverständigen rekonstruiert werden.

Hochwertige Motorräder verschwunden

Durch das Zufahrtstor der Anlieferzone und das anschließend aufgebrochene Rolltor gelangten die Langfinger in die Lagerhalle eines Motorradhandels im Zentrum-Südost. Dort suchten sie sich zwei besondere Schmuckstücke, eine KTM 690 SMC R (49 kW) im Wert von 9.000 Euro und eine KTM 1290 Superduke im Wert von 16.000 Euro, aus und verschwanden mit diesen „spurlos“. Eine Mitarbeiterin (36) stellte vormittags den Einbruch fest und informierte die Polizei. Die schrieb die beiden Motorräder zur Fahndung aus und eröffnete ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.

Brand in Lagerhalle

Am Montagabend sah man schon von weitem Rauch aus einer Lagerhalle in der Eutritzscher Straße aufsteigen. Anwohner riefen die Feuerwehr und die Polizei. Die Feuerwehr musste die verschlossenen Tore mit schwerem Gerät aufbrechen, um an den Brand zu gelangen. In der Halle waren Küchenmöbel und Unrat gelagert. Die Feuerwehr löschte den Brand. Die gelagerte Ware verbrannte zu einem Großteil. Der Schaden liegt im mittleren sechsstelligen Bereich. Zur Brandursache wird noch ermittelt.

Die Nadel im Heuhaufen

Gestern Nachmittag sah ein 22-Jähriger sein Quad noch an der Stelle, wo er es geparkt hatte. Doch schon wenige Stunden später bemerkte er dessen Verschwinden. So einfach wollte er sich jedoch damit nicht abfinden und machte sich mit technischer Hilfe auf die Suche nach dem schwarzfarbigen Gefährt. Nach Mitternacht fand er es schließlich in der Gersterstraße und rief die Polizei. Diese prüfte die Eigentumsverhältnisse, sicherte Spuren und übergab das Ouad Yamaha im Wert von 4.500 Euro an den 22-Jährigen. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahl im besonders schweren Fall.

Tataufklärung – Anthrax? Nein! Täter versendet „Mehlgrüße“ an Jobcenter in Oschatz

01.12.2015: Ein Brief geht beim Jobcenter in Oschatz ein. Durch das Sichtfenster erkennt man eine weiße, pulvrige Substanz. Auf dem Briefumschlag steht: „Grüße aus Tschernobyl“.

Die Reaktion: Das Jobcenter wird evakuiert und abgesperrt – Polizei und Feuerwehr sind vor Ort im Einsatz – Personen, die mit dem Brief in Berührung kamen, werden medizinisch versorgt – ihre Kleidung wird gesichert – das Gesundheitsamt wird über den Vorfall informiert – in der Presse wird ausführlich über den Vorfall berichtet.

Doch wer der Täter war, der den Brief versandte, blieb ungeklärt – bis jetzt. In kriminalistischer Kleinarbeit wurde ein Verdächtiger ermittelt, der für die Versendung des Briefes und eines vorherigen Drohanrufes in Frage kam. Der Mann, ein 63-Jähriger Bewohner aus Oschatz, gab sich jedoch unwissend. Er erklärte, dass er sich nicht daran erinnern könne, das Jobcenter angerufen zu haben und im Grunde könnte es auch sein, dass jemand anderes in seiner Wohnung gewesen war, um zu telefonieren. Die Polizei ließ sich mit diesen Ausflüchten jedoch nicht abspeisen und ermittelte weiter. Letzten Endes wurde der 63-Jährige Mitte September erneut vernommen und gestand die Tat.

Nicht nur für die Polizei war es wichtig, diesen Fall, der als Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten angezeigt wurde, aufzuklären. Nein, auch für die Mitarbeiter des Jobcenters stellt die Klärung des Falles eine unglaubliche Erleichterung dar und wird bei der psychischen Verarbeitung des Geschehens behilflich sein.

Der Sachverhalt selbst unterliegt noch weiteren Ermittlungen. Es ist ein Trugschluss, dass Akten augenblicklich geschlossen werden, wenn die Täter ermittelt wurden oder gestanden haben. Danach beginnt meist erst die Arbeit der Kriminalpolizei. Denn, dem Täter muss die Tat auch mit Beweisen zweifelsfrei nachgewiesen werden! Die Annahme, dass der Beschuldigte später vor Gericht ebenso redselig erscheint, wie gegenüber der Polizei, ist schlichtweg ein naiver Gedanke. In diesem Sinne wird die Oschatzer Polizei die Akte auch gerichtsfest machen, bis sie endgültig an die Staatsanwaltschaft übergeben wird.

In eigener Sache – Eine L-IZ.de für alle: Wir suchen „Freikäufer“

Eine L-IZ.de für alle: Wir suchen „Freikäufer“

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar