Eine 48-jährigen Leipzig-Besucherin wollte am großen Radrennen rund um Leipzig teilnehmen, doch Langfinger machten ihr einen Strich durch die Rechnung +++ Ein 29-Jähriger und ein 24-Jähriger wurden des nachts von Unbekannten ausgeraubt +++ Am Bahnhof in Oschatz wurde ein 25-jähriger Asylbewerber beleidigt und geschlagen – In allen Fällen sucht die Polizei nach Zeugen.

Hochwertiges Fahrrad gestohlen

Nur für eine Nacht sollte das weiß/schwarze Fahrrad mit blauer Schrift – der ganze Stolz der Besitzerin (48) – im Auto bleiben, denn die Dame war für zwei Tage zu Besuch in der schönen Messestadt. Am Sonntag stand das große Radrennen rund um Leipzig auf den Plan und sie wollte daran teilnehmen. Doch Langfinger machten ihr einen Strich durch die Rechnung. In der Nacht schlichen sie sich auf den Parkplatz von dem Hotel in der Connewitzer Straße, in dem die 48-Jährige nächtigte und zerschlugen die Heckscheibe und die Dreieckscheibe ihres Golf.

Dann nahmen sie das Rennrad der Marke Specialized, Modell S-Work, zwei Paar Fahrradschuhe, Radhandschuhe sowie den Helm heraus und verschwanden samt der kostbaren Beute. Der passionierten Radlerin entstand somit ein Stehlschaden von ca. 4.000 Euro, den Sachschaden bezifferte sie auf 700 Euro. Noch bei der Anzeigenaufnahme erzählte sie, dass sie enttäuscht ist.

Leipzig sei eine wunderbare und sehenswerte Stadt, das Stadtviertel in dem sie übernachtete sah vertrauenswürdig aus. Doch sie wäre bitter enttäuscht worden und hofft nun auf ein Wunder – den Fund ihres Rades.

Die Polizei ermittelt nunmehr in diesem Fall und bittet Zeugen, die Hinweise zu den Tätern und/oder zum Verbleib des Fahrrades machen können, sich beim Polizeirevier Südost, Richard-Lehmann-Straße 19, in 04177 Leipzig oder unter der Telefonnummer (0341) 3030-100 zu melden.

Geschlagen und beraubt …

… wurde Sonntagnacht ein 29-Jähriger. Drei unbekannte Männer sprachen ihn in der Kiewer Straße (Brücke) kurz nach Mitternacht an und forderten sofort die Herausgabe von Bargeld und Handy. Doch ihr Opfer dachte nicht daran, sein Eigentum herzugeben. Daraufhin schlugen ihn die Unbekannten gegen den Kopf; er ging zu Boden.

Nun zog ihm das Trio das Portemonnaie aus der Hosentasche und entwendete EC- sowie AOK-Karte. Damit verschwanden die drei. Der Geschädigte informierte die Polizei. Er erlitt Hämatome im Gesicht, lehnte jedoch eine medizinische Versorgung ab.

Wer hat Beobachtungen gemacht, wer kann Hinweise zu den Tätern und/oder deren Aufenthaltsorten geben? Zeugen wenden sich bitte an die Leipziger Kripo, Dimitroffstr. 1, Telefon (0341) 96 64 66 66.

Nachtschwärmer ausgeraubt

Nach durchzechter Nacht war Samstag ein 24-Jähriger auf dem Heimweg im Leipziger Westen, als er gegen 03:30 Uhr in der Lützner Straße ohne Vorwarnung von zwei Unbekannten angegriffen wurde. Zuerst spürte er einen leichten Stromstoß am Rücken, der ihm wenig ausmachte. Offenbar hatten die Angreifer einen Elektroschocker benutzt, der seine Wirkung nicht voll entfaltete. Unvermittelt hielt ihm ein zweiter ein Messer vor das Gesicht und bedrohte ihn damit. Der andere nahm ihm währenddessen das Portemonnaie und das Smartphone aus der Hose und die Uhr vom Handgelenk.

Aus der Geldbörse fischten die Räuber einen letzten 10-Euro-Schein. Dann verließen sie fluchtartig den Ort. Der Stehlschaden lag im mittleren dreistelligen Bereich. Die Täter beschrieb er wie folgt: dunkle Hautfarbe, schwarze Haare, 19 bis 21 Jahre alt, ca. 170 bis 175 cm groß, der mit dem Elektroschocker hatte einen flaumigen Bartansatz, war mit heller Jeans und einer beigen Pulloverjacke bekleidet.

Zu beiden Fällen haben Kripobeamte die Ermittlungen aufgenommen.

Zeugen, die Hinweise zu den Tätern und zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Beleidigt und geschlagen

Ein 25-jähriger marokkanischer Asylbewerber meldete sich neun Stunden nach der Tat bei der Polizei und teilte mit, dass er Samstag um Mitternacht aus einer Gruppe von ca. 10 Personen vor dem Bahnhof in Oschatz beleidigt wurde. Ein Tatverdächtigter aus der Gruppe schlug den 25-Jährigen mit einem Stock auf den Oberschenkel, ein weiterer Tatverdächtigter trat diesen gegen das Bein. Der 25-Jährige flüchtete anschließend nach den Attacken in Richtung Asylunterkunft. Er wurde nur leicht verletzt.

Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt oder den unbekannten Tätern geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Oschatz, Theodor-Körner-Str. 2, 04758 Oschatz Tel. (03435) 650 -100 zu melden.

Mobiltelefon geraubt

Eine 26-jährige Frau, die sich Sonntagnacht auf dem Heimweg befand, telefonierte. Währenddessen kam auf der Könneritzbrücke ein Unbekannter auf sie zu, sprach die junge Frau in gebrochenem Deutsch an, um nach dem Weg zu fragen. Doch die Frage stellte sich aus fadenscheinig heraus, denn als die 26-Jährige helfen wollte, wurde klar, was der Mann wollte: ihr Mobiltelefon. Sie erhielt einen Faustschlag, der sie stürzen ließ.

Dabei raubte der Unbekannte der hilflos am Boden Liegenden das Objekt seiner Begierde im Wert von ca. 700 Euro und flüchtete. Sein Opfer schrie um Hilfe. Einige Passanten fragten, was passiert sei, aber die Geschädigte konnte offenbar vor Schreck nichts sagen und hatte auch leider keine Personalien der zur Hilfe Eilenden. Sie erlitt Verletzungen, wollte später einen Arzt aufsuchen. Die Geschädigte ging nach Hause, wo dann ihr Freund die Polizei verständigte.

Folgende Personenbeschreibung liegt vor:
– 23 bis 25 Jahre alt, 1,75, m bis 1,80 m groß, schlank
– schwarze kurze Haare; an den Seiten kurz, oben etwas länger
– gebräunte Haut
– sprach gebrochen deutsch
– war bekleidet mit Hose und weißem T-Shirt
– gepflegtes Äußeres.

Taucherin verunglückt

Am Samstagmittag ist im Cospudener See eine Taucherin verunglückt. Die 48-Jährige war mit ihrem Sohn auf Tauchgang. Durch andere Taucher wurde sie dann an der Wasseroberfläche treibend aufgefunden. An Land gebracht, wurde sie sofort, vorerst erfolgreich, reanimiert. Sie verstarb jedoch wenig später im Krankenhaus.

Sie war ausgebildete Taucherin, hatte aber offenbar noch wenig Erfahrung. Wie es zu dem Unglück kam, muss nun ermittelt werden. Die gesamte Ausrüstung wurde durch die Polizei sichergestellt und wird nun untersucht. In den nächsten Tagen soll die Verstorbene obduziert werden.

Sechs Müllcontainer und zehn Bäumchen …

… fielen am Sonntag einem Zündler zum Opfer, der auf dem Schulgelände der dort ansässigen Schule in Meusdorf die Container angezündet hatte. Diese brannten restlos nieder und auch die ca. 10 daneben gepflanzten kleinen Bäumchen erlitten Brandschaden. Die hinzu gerufene Feuerwehr konnte rechtzeitig das Feuer löschen, bevor es auf weitere Pflanzen übergreifen konnte. Die Polizei indes ermittelt nun wegen Sachbeschädigung.

Aufklärungsmeldung der Kripo Leipzig

Vom Tablet zum Täter – Eine polizeiliche Erfolgsgeschichte zeichnet sich im folgenden Fall ab, die bereits im Dezember des vergangenen Jahres ihren Lauf genommen hatte. Begonnen hatte alles mit einem vergessenen Tablet in einem Fastfood-Restaurant und endete mit der Festnahme eines 27-jährigen Leipzigers.

Doch von vorn: Am 11. Dezember 2016 hatte ein zu der Zeit unbekannter Mann einen Beutel in einem Fastfood-Restaurant am Waldplatz liegen gelassen. Beflissentlich hatten die Mitarbeiter den Beutel gesichert und warteten auf den Kunden, auf dass er sich sein Hab und Gut wieder abholen würde. Doch nichts dergleichen geschah. Vier Tage später nahm sich ein Kollege (39) des Beutels an und warf einen Blick hinein; drin lagen: ein Sweatshirt, eine Packung Kondome und ein Tablet. Nichts Böses ahnend, wollte der 39-Jährige einen Blick in das Tablet werfen, um zu prüfen ob er darin Hinweise auf den Eigentümer finden könnte, um es ihm zurückzugeben.

Beseelt von diesem Gedanken war er schockiert, was er zu Gesicht bekam, als er das Tablet einschaltete. An dieser Stelle sei nur gesagt, dass die Bilder, die sich ihm öffneten, eindeutig der Kategorie „Kinderpornografie“ zuzuordnen waren. Hilflos und deutlich geschockt wandte sich der 39-Jährige an die Polizei und entschied, noch mitten in der Nacht – es war bereits nach Mitternacht – zur Polizei zu fahren, um dort das Tablet an die Beamten zu übergeben.

Der Fall, inklusive Tablet, gelangte sodann in die Hände eines Spezialermittlers der Kriminalpolizei. Gemeinsam mit den technischen Auswertern konnte er mehr als ein Gigabyte an belastenden Daten sichern, die den Verdacht des Besitzes und der Verbreitung von Kinderpornografie bestätigten. Darunter befand sich allerdings auch das „Selfie“ eines Mannes.

Bei diesem selbstgeschossenen Portrait ging der Kriminalist davon aus, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Nutzer des Tablets handeln müsste, da er hierbei offensichtlich ein Authentifizierungsbild vor sich liegen hatte. Mit der Hilfe dieses „Selfies“ und weiterer Ermittlungserkenntnisse konnte der unbekannte Nutzer des Tablets letztendlich identifiziert werden!

Damit staunte ein 27-jähriger Leipziger nicht schlecht, als am Morgen des 17. Mai 2017 plötzlich die Kriminalpolizei mit einem Durchsuchungsbeschluss vor seiner Wohnungstür stand. Während der Wohnungsdurchsuchung sicherten die Beamten nicht nur digitales Material, nein sie fanden auch Betäubungsmittel und zwei Schreckschusswaffen, die ebenfalls sichergestellt wurden. Auf dieser Grundlage wurde sodann vom Ermittlungsrichter ein Haftbefehl gegen den 27-Jährigen erlassen, sodass er sich seitdem in Untersuchungshaft befindet.

Damit ermittelt die Polizei jetzt nicht nur wegen Verbreitung, Veröffentlichung, Erwerb und Besitz kinderpornografischer Schriften (gemäß § 184b StGB) gegen den Täter, sondern auch wegen dem Besitz von Betäubungsmitteln und dem Verstoß gegen das Waffengesetz.

Fazit der Polizei: Sollte Ihnen in der Zukunft ein Smartphone, Tablet oder Notebook in die Hände fallen und Sie sind nicht sicher, wem es gehört, bringen Sie es gleich zur Polizei! Durch das unbefugte Einschalten können Daten verloren gehen oder gelöscht werden, die unter anderen Umständen zum Eigentümer führen könnten. Befinden sich dann noch fragwürdige Dateien auf dem Gerät ist es eindeutig die Aufgabe der Polizei, der Sache nachzugehen. Privates Ermitteln führt auf keinen Fall zum Erfolg!

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