Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Hauptzollamt Dresden führen ein Komplexverfahren im Bereich des Wirtschaftsstrafrechts gegen vier Beschuldigte (einen 49-jährigen Aserbaidschaner, einen 59-jährigen Deutschen, einen 29-jährigen Bulgaren und einen 39-jährigen Türken).

Den Beschuldigten liegt u.a. Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt in einer Vielzahl von Fällen zur Last. Ihnen wird vorgeworfen, als Geschäftsführer einer Dresdner Baugesellschaft zwischen Mai 2015 und Dezember 2020 Arbeitnehmer beschäftigt und diese Beschäftigung in einer Vielzahl von Fällen nicht oder nicht in vollem Umfang an die zuständigen Einzugsstellen der Sozialversicherung gemeldet und die fälligen Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung und die Sozialkassenbeiträge nicht im geschuldeten Maße abgeführt zu haben.

Die Staatsanwaltschaft Dresden geht derzeit von einem Schaden von mindestens 500.000,00 Euro aus.

In diesem Verfahren wurden heute 17 Wohn- und Geschäftsräume in Dresden, Freital, Bischofswerda, Radeberg und Aßlar (Hessen) durchsucht. Dabei wurden umfangreiches Beweismaterial (u.a. Dokumente, Speichermedien, Mobiltelefone und diverse Kreditkarten) sichergestellt. Darüber hinaus wurden ein Einhandklappmesser und ein Schlagring gefunden und sichergestellt.

An der Realisierung des Einsatzes waren 100 Beamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beteiligt.

Gegen die Beschuldigten wurden keine Haftbefehle beantragt, da derzeit keine Haftgründe nach der Strafprozessordnung vorliegen.

Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Hauptzollamt dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

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