Die Ausfahrt des Fußballsonderzuges vom Leipziger Hauptbahnhof nach Cottbus wurde gestern Morgen von einem Hubschrauber der Bundespolizei begleitet. Nur wenige hundert Meter später flogen die ersten brennenden Zigarettenreste aus dem Zug. Diese verursachten einen Böschungsbrand unterhalb der Berliner Brücke auf einer Fläche von zirka 300 m2. Der Brand wurde von der Leipziger Feuerwehr gelöscht. Durch den Brand verspäteten sich 34 Züge.

Die Bundespolizei Leipzig ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.

Vier Fußballfans missfielen wahrscheinlich die Videoaufnahmen eines 27 -Jährigen bei der Einfahrt des Sonderzuges aus Cottbus in den Leipziger Hauptbahnhof, denn sie forderten ihn unmissverständlich auf, die Aufnahmen zu löschen. Der Mann versuchte in Richtung Querbahnsteig zu gehen, um der Situation zu entkommen.

Doch die Fußballfans verfolgten ihn, attackierten ihn mit Faustschlägen und traten auch noch nach ihm als er bereits am Boden lag. Sie ließen erst von ihm ab, als zwei Reisende mit ihrem Hund sich einmischten. Der 27-Jährige wurde durch den alarmierten Rettungsdienst medizinisch versorgt.

Nur wenige Minuten später attackierten fünf Fußballanhänger im Alter von 22 bis 25 Jahren einen 23- und einen 28-Jährigen im Leipziger Hauptbahnhof am Zugang zum Citytunnel. Sie schlugen und traten auf die beiden Männer ein, da diese ihrer Meinung nach Fans eines anderen Leipziger Fußballvereins waren. Die Geschädigten wurden medizinisch versorgt. Die Tatverdächtigen wurden mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei Sachsen im Hauptbahnhof gestellt.

Die Bundespolizei Leipzig hat Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.

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