Seit dem 11. November 2021 kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Leipzig zu einer Häufung des Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen gemäß § 308 Strafgesetzbuch, die sich auf Fahrausweisautomaten bezogen. Bis zum 14. April 2022 wurden dabei 18 Fahrausweisautomaten der Deutschen Bahn AG, zwei der Leipziger Verkehrsbetriebe sowie je ein Fahrausweisautomat zweier privater Bahnbetreiber angegriffen.

Davon gelang es täterseitig in nur drei Fällen, an Fahrausweisrollen bzw. Geldkassetten zu gelangen. Der an den Geräten entstandene Sachschaden variiert je nach Zerstörungsgrad, beläuft sich aber insgesamt auf mehr als 200.000 Euro. Die Ermittlungen wegen dieser Vorfälle sind innerhalb der Kriminalpolizeiinspektion Leipzig beim Kommissariat 12 angebunden und wurden in Kooperation mit der Bundespolizeiinspektion Leipzig geführt.

Im Zuge der bisherigen Ermittlungen konnte ein Tatverdächtiger (41, deutsch) ermittelt werden, welcher dringend verdächtig ist, am 25. Dezember 2021 am S-Bahn-Haltepunkt „Gaschwitz“ in Markleeberg einen Fahrausweisautomaten gesprengt zu haben, wobei an diesem ein erheblicher Sachschaden entstand.

Der Beschuldigte wurde am gestrigen Tag anlässlich richterlich angeordneter Durchsuchungsmaßnahmen angetroffen, aufgrund eines zuvor auf Antrag der Staatsanwaltschaft Leipzig beantragten und durch den zuständigen Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Leipzig erlassenen Haftbefehls festgenommen und dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser setzte den Haftbefehl gegen Auflagen außer Vollzug.

Die Ermittlungen wegen vorsätzlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in Tateinheit mit Sachbeschädigung u.a. dauern weiterhin an.

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