Gestern Abend spielten unsere EXA IceFighters bei den Harzer Falken in Braunlage. Nach dem tollen Heimerfolg gegen die Moskitos aus Essen gab es also die Chance auf ein 6-Punkte-Wochenende. Aber es kam anders. Vor vielen mitgereisten und lautstarken Fans fanden unsere Mannen einen Weg, dieses Spiel nicht zu gewinnen.

Es ging schon bescheiden los. Gleich in der 2. Minute kassierte Antti Paavilainen eine Strafe in der Offensivzone und prompt schlug es hinter Eric Hoffmann ein. „In dem Unterzahlspiel waren wir zu nachlässig. Erst wird der Schuss von der Blauen nicht geblockt und dann gibt’s auch noch einen Rebound – das können wir besser“, monierte Coach Sven Gerike. Danach erspielte sich seine Mannschaft mehrere gute Chancen aber der Puck wollte nicht am starken Harzer Keeper vorbei. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Kabine.

Das zweite Drittel starteten wir wieder druckvoll. Aber erstens war die Chancenverwertung katastrophal und zweitens war es durch etliche Unterbrechungen und Strafen auch schwer, einen ordentlichen Rhythmus zu finden. In Überzahl gelang endlich der erste Treffer. Patrick Raaf-Effertz fälschte in der 29. Minute einen Schuss von Antti Paavilainen unhaltbar ab. Und auch das nächste Powerplay saß.

Damian Schneider tankte sich in der 33. Minute erfolgreich durch und hob den Puck in den Winkel. Jetzt sollte doch das Spiel den erwarteten Verlauf nehmen, oder? Die Harzer Falken sagten deutlich nein. Sie erzielten nur gut zwei Minuten später den Ausgleich und hatten dann sogar noch Chancen auf den dritten Treffer.
Der gelang ihnen dann im dritten Drittel. In Überzahl rutschte die Hartgummischeibe irgendwie durch. Die Antwort der IceFighters war gut.

Pfostentreffer und große Chancen selbst im Unterzahl wurden erarbeitet. Aber das Tor wollte nicht fallen. „Die Moral, die Leidenschaft, der Einsatz – das stimmt alles“, meinte Gerike auf der Pressekonferenz nach der Begegnung und fügte hinzu: „Wir brauchen aber eindeutig zu viele Chancen um ein Tor zu erzielen.“

Eins gelang aber noch. In der 60. Minute traf Michal Velecky bei 6 gegen 5 zum Ausgleich. Alle richteten sich auf die für beide Seiten verdiente Punkteteilung ein – da geschah das Unglaubliche. 2 Sekunden vor der Sirene unterlief Eric Hoffmann ein folgenschwerer Fehler und der Puck lag im Tor. Damit war das Spiel natürlich entschieden.

„Wir sind alle Menschen und die machen Fehler. Meine Spieler machen einige pro Spiel und haben oft Glück, dass der Nebenmann oder der Torhüter diese Fehler ausmerzen. Wenn dem Torwart so ein Fehler unterläuft, dann ist halt niemand mehr da um ihm zu helfen. Das ist zwar bitter, aber nicht mehr zu ändern. Das Spiel hätte vorher schon anders laufen sollen und diesen Schuh müssen sich andere anziehen“, nahm Gerike seinen jungen Keeper in Schutz.

Leipziger Zeitung Nr. 60: Wer etwas erreichen will, braucht Geduld und den Atem eines Marathonläufers

Leipziger Zeitung Nr. 60: Wer etwas erreichen will, braucht Geduld und den Atem eines Marathonläufers

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar