Mit großer Verwunderung darf ich als Mitglied des Umweltausschusses im Stadtrat heute in der l-iz lesen, daß eine wissenschaftliche Arbeit zum Elsterstausee existiert - die dem Fachausschuß jedoch bisher nicht zur Kenntnis gegeben wurde, über deren Existenz nicht einmal informiert worden ist! Nicht genug mit solchem für die Arbeit der Leipziger Stadtverwaltung typischen Ausschließen des Stadtrates, noch viel schlimmer - nein: juristisch und politisch höchst bedenklich erscheint mir die dort angedrohte Überprüfung der Arbeit durch das "Büro Dyck": "...daß das Amt für Stadtgrün und Gewässer...die Arbeit der Studenten erst vom Büro Dyck überprüfen lasse", wird das Amt zitiert.

Genau von jenem Dyck also, der der Stadtratsfraktion der SPD vorsteht, die mehrheitlich gegen jede weitere Befassung mit dem Problem Elsterstausee war. Was ist denn bei dieser “Prüfung” anderes zu erwarten als ein weiteres der in Leipzig seit Jahren üblichen Gefälligkeitsgutachten unter SPD-Genossen, jüngst erst wieder bezüglich der “herrenlosen Häuser” offengelegt?

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Eine weitere Aushöhlung der Demokratie in unserer Stadt zugunsten ideologischer Geisterfahrer, die sich am dringlichsten einen Ein-Parteien-Stadtrat ohne ärgerliche politische Mehrheitsfindungen wünschen. Warum übrigens eine wissenschaftliche, von HTWK-Professoren geprüfte Arbeit “geprüft” werden muß, erschließt sich auch Fachleuten nicht. Entweder ich brauche eine wissenschaftliche und objektive(!) Entscheidungsgrundlage – oder ich brauche keine!

Zum Artikel vom 5. Januar 2013 auf L-IZ.de
Elsterstausee: Die Stadt prüft, der Förderverein mahnt, Arbeitsgruppe trifft sich mal wieder

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