Es hätte nicht besser sein können: herrlichster Sonnenschein und unzählige Gäste. Das waren die Rahmenbedingungen für die feierliche Einweihung und Übergabe der neu gestalteten Grabsäule für das Geburtstagskind Christian Fürchtegott Gellert am vergangenen Sonnabend. Der wäre an diesem Tag 300. Jahre alt geworden und würde höchstwahrscheinlich noch heute in einer schlichten Grabanlage liegen, wenn nicht vor drei Jahren der Leipziger Olaf Graszt die Pflegepatenschaft für das Grab übernommen hätte.

Seitdem hat er Stück für Stück das Grab verschönert. Der Höhepunkt seines Engagements war der Entwurf und die Anfertigung einer Grabsäule, die jetzt von ihm an die Stadt Leipzig übergeben worden ist. Kulturbürgermeister Michael Faber der das Grußwort hielt, bemerkte dazu dann auch passend:” Für dieses bürgerschaftliche Engagement danke ich im Namen der Stadt Herrn Olaf Graszt und dem Freundeskreis Gellert sehr herzlich. Er setzt die Tradition der Gellertfreunde und -verehrer fort, die öffentliche Erinnerungszeichen schaffen, um das Erbe des Schriftstellers in das kulturelle Gedächtnis der Stadt einzuschreiben. Sein bürgerschaftliches Engagement steht beispielhaft für unsere lebendige Stadtgesellschaft. Vielen herzlichen Dank!”.

Graszt gab den Dank des Bürgermeisters sofort weiter an die Menschen, die eng im Zusammenhang mit der Erschaffung der Grabsäule stehen. Graszt hat die Pflege rund um das Grab in die Aktivitäten des  Freundeskreis Gellert Leipzig e.V. eingebunden. Der Verein pflegt das Andenken Gellerts auf unterschiedliche Art und Weise in und um Leipzig. Die Feierstunde am Grab wurde durch einen Geburtstagsgottesdienst, unter Leitung des Pfarrers Christian Lehnert abgerundet. Dabei kamen auch Gellerts geistliche Lieder zu Gehör, musikalisch aufbereitet durch das Posaunenensemble Krippehna. Dessen Leiter Friedemann Steiger ist ebenfalls ein großer Verehrer Gellerts.

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