Am Freitag, dem 09.10., begann der Abbau der sogenannten Zeltstadt auf der Bremer Straße in Dresden-Friedrichstadt. Die letzten der rund 350, noch im Camp verbliebenen, Flüchtlinge wurden am Samstagvormittag in die neue Erstaufnahmeeinrichtung in der Hamburger Straße (ehemals Technisches Rathaus) gebracht. Die Umverteilung hatte bereits eine Woche zuvor begonnen. Flüchtlinge wurden in enger Absprache mit der Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) außerdem auf andere Erstaufnahmeeinrichtungen verteilt sowie der Stadt Dresden zur kommunalen Unterbringung übergeben.

Das DRK ist froh und erleichtert über die Auflösung des Camps. Der Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes, Rüdiger Unger, hatte mit Vehemenz das Ziel der Räumung des Zeltcamps bis Beginn des Monats Oktober gegenüber Politik und Verwaltung vertreten. “Mit leichter Verzögerung ist uns nun dieser überfällige Schritt gelungen”, betont Unger. “Wir sind froh, dass wir die Menschen vor dem ersten Frost in winterfeste Unterkünfte bringen konnten. Es war höchste Zeit!”

Der technische Abbau der Zeltstadt, welcher durch das DRK koordiniert und durchgeführt wird, hält weiter an. Unterstützung beim Abbau leisteten am Wochenende (10./11.Oktober) Dresdner Freiwillige aber auch Flüchtlinge selbst.

Nach dem kompletten Rückbau plant die Landesdirektion Sachsen den Aufbau winterfester Unterbringungslösungen auf dem Areal. Die Landesdirektion Sachsen ist der Betreiber der sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen. Das DRK übernimmt im Auftrag der Landesdirektion derzeit die Betreuung von rund 9.000 Asylsuchenden.

Die sogenannte “Zeltstadt” war am 23.7. innerhalb nur eines Tages, aufgrund einer humanitären Notlage, durch THW und DRK errichtet worden. Nur durch diesen konzertierten Einsatz war es gelungen, dass mehrere hundert Flüchtlinge nicht obdachlos sein mussten. Seit dem 24. Juli war die Notunterkunft mit bis zu 1.100 Flüchtlingen belegt.

Unter der Betreuung des DRK und der Mithilfe durch bürgerschaftliche Netzwerke, wie “Dresden für Alle”, war es gelungen diese Interimslösung – im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen – menschenwürdig zu gestalten.

Großer Dank gilt den zahlreichen Dresdner Bürgerinnen und Bürgern, welche aktiv  durch freiwillige Mitarbeit im und um das Camp, aber auch durch ihre Sachspenden dazu beigetragen haben, den Aufenthalt der Asylsuchenden nicht nur auf die notwendigsten Bedürfnisse zu beschränken. Besonders viele junge Helferinnen und Helfer engagierten sich in der Kinderbetreuung. Hierbei gilt ein besonderer Dank dem Verein “Umweltzentrum Dresden e.V.”, welcher sein angrenzendes Areal, zur täglichen Nutzung zur Verfügung stellte.

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