Eigentlich vorbildlich achtet die Stadt Leipzig darauf, Sehbehinderten die Orientierung zu erleichtern. Das Blindenleitsystem durchzieht auch das Zentrum. Doch alle Jahre wieder, nämlich in der Vorweihnachtszeit, werden die Behinderten ausgebremst: Das Blindenleitsystem wird zugeparkt oder gar mit Markthütten blockiert, wie auch in diesem Jahr in der Grimmaischen Straße zwischen Ritter- und Nikolaistraße (verantwortlich für die Stellplatzaufteilung ist das Marktamt) sind sie total überbaut. Der Rest der noch freien hellen, längsgerillten Fußwegsteine ist mit Stehtischen oder Papierkörben zugebaut.

Liebe Mitmenschen in den Leipziger Ämtern, reißt doch nicht mit dem Hintern ein, was ihr mit den Händen aufbaut! Was nützen uns Maßnahmen, die Barrieren entfernen, wenn ihr selbst bei der Planung der Stände alles vergesst und den Rest einfach gewähren lasst? Wir haben als Stadt das Abkommen von Barcelona zur Barrierefreiheit unterzeichnet, aber sind auch schon über die Menschenrechtscarta zur Barrierefreiheit verpflichtet. Und das sollte durchweg auch in Leipzigs Amtsstuben das Handeln bestimmen.

Leider ist das aber nur ein unerfüllter Weihnachtswunsch seit Jahren, aber vielleicht geschieht doch irgendwann ein Weihnachtswunder…

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