Das Chaos auf der Schiene im Großraum Leipzig wegen den Bauarbeiten im Eisenbahnknoten Halle muss schnellstens beseitigt werden. Diese Forderung hat der Geschäftsführer des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig, Oliver Mietzsch, aus Anlass der zunehmenden Beschwerden von Fahrgästen erhoben. Seit Sonntag, 13.12.2015, wird im Hauptbahnhof in Halle massiv gebaut. Das ist seit zwei Jahren bekannt, die Fahrpläne der Eisenbahnverkehrsunternehmen sind längst darauf abgestimmt. Umso unverständlicher ist daher das Chaos, das sich seit Sonntag auf der Schiene im Großraum Leipzig zeigt.

Zwar gab es im Laufe der Woche aufgrund einer Fahrzeugstörung im Leipziger City-Tunnel sowie eines Anschlags auf einen Fahrkartenautomaten weitere Störungen im Betriebsablauf, das Gros der Verspätungen geht aber eindeutig auf das Konto der unzureichenden Betriebsorganisation im Knoten Halle. So dauerte gestern Abend die Zugfahrt von Dresden nach Halle geschlagene vier Stunden, zitiert Mietzsch aus einem Beschwerdebrief eines Fahrgastes. In Dresden sei der Zug pünktlich abgefahren und bis kurz vor Leipzig war alles in Ordnung. “Danach kam das große Chaos mit langen Wartezeiten ohne ausreichende Informationen für die Fahrgäste.”

Offensichtlich sind die für die Bauarbeiten im Eisenbahnknoten Halle zuständigen Bahngesellschaften nicht in der Lage, ihrer Verantwortung gegenüber den Fahrgästen nachzukommen. Und das, obwohl zum Fahrplanwechsel am 13.12.2015 sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr große Änderungen anstanden, die allen Beteiligten frühzeitig bewusst waren. “Es hagelt Beschwerden auch von Eisenbahnverkehrsunternehmen, die um die Pünktlichkeit ihrer Züge fürchten, weil der Netzbetreiber sein Aufgaben nicht ordnungsgemäß erfüllt”, berichtet Mietzsch aus Gesprächen mit Vertretern der im Leipziger Raum tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen. Auch wäre es völlig inakzeptabel den Knoten Halle vom SPNV abzukoppeln. Hier sind alle Beteiligten gefordert, abgestimmte machbare Pläne vorzulegen.

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