Große Enttäuschung im Zoo Leipzig: Bei einer heute durchgeführten Ultraschall- Untersuchung bei der hochträchtigen Elefantenkuh Thura sind keine Lebenszeichen bei dem ungeborenen Kalb festgestellt worden. Experten des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) haben die Untersuchung mit Unterstützung des Zootierarztes und der Pfleger vorgenommen, um den Status der Trächtigkeit zu prüfen. Die seit Monaten durchgeführten Blut- und Urinwertbestimmungen zur Kontrolle der Trächtigkeit sowie Anzeichen für eine bevorstehende Geburt hatten vor der Silvesternacht dazu geführt, dass Nachtwachen eingerichtet wurden.

Weil die Geburt seither nicht stattgefunden hat, wurde die Ultraschall-Untersuchung trotz der damit verbundenen Risiken für eine natürliche Geburt nun durchgeführt. “Wir haben während der intensiven Untersuchung keine Lebenszeichen beim Jungtier feststellen können. Gründe für die ausgebliebene Geburt können wir gegenwärtig nicht benennen, das ist erst möglich, wenn das Kalb obduziert werden kann”, erklärten die Berliner Experten. Thuras Blutwerte weisen bislang auf keine Komplikationen hin, die eine medikamentöse Behandlung nötig machen. Es könne bis zu mehrere Monate dauern, bis das Kalb kommt, schätzen die Experten ein. Ein chirurgischer Eingriff zum Holen des Jungtieres ist gegenwärtig nicht möglich. Die Elefantenkuh muss das Kalb in den kommenden Monaten selbst gebären.

“Die Ergebnisse der Untersuchung sind für uns alle niederschmetternd”, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. “Mit den langwierigen Vorbereitungen und der intensiven Betreuung von Thura haben allen voran unsere Pfleger und der Zootierarzt alles getan, um optimale Bedingungen für die Geburt zu schaffen. Jetzt müssen wir abwarten und werden nicht über mögliche Ursachen spekulieren.” Nach zuletzt zwei Geburten mit negativem Ausgang bei Elefantenkuh Hoa waren die Hoffnungen auf ein gesundes Jungtier bei Thura groß. Für die gesamte Mannschaft des Zoo Leipzig ist heute ein trauriger Tag. Der Elefantentempel bleibt heute geschlossen.

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