Vom 13. bis 16. Februar 2016 ist Leipzig deutschlandweiter Dreh- und Angelpunkt der Medizin rund ums Herz; denn sowohl die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie (DGPK) als auch die Deutsche Gesellschaft der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie (DGTHG) tagen erstmalig gleichzeitig in der Messestadt. „Von kleinen und großen Herzen“ so lautet dabei das Motto der beiden Jahrestagungen und steht damit für einen aktiven Austausch zwischen den beiden Fachgesellschaften. Insgesamt werden über 2.000 deutsche und zahlreiche internationale Teilnehmer zu den Tagungen in Leipzig erwartet.

„Wir möchten bewusst dazu einladen, gemeinsam über sowohl angeborene und erworbene Herzerkrankungen beim Neugeborenen, Kind und Jugendlichen als auch über angeborene Herzfehler beim Erwachsenen und ‚alten‘ Patienten zu sprechen“, erklärt Professor Dr. Ingo Dähnert, Direktor der Klinik für Kinderkardiologie, der gleichzeitig auch als Kongresspräsident der Jahrestagung der Kinderkardiologen fungiert.

„Die tausendjährige Messe- und Universitätsstadt eignet sich dabei hervorragend als Austragungsort, denn sie steht für Vernetzung und Aufbruch, Wissenschaft und Kultur, Dynamik und Innovation“, freut sich der Kinderkardiologe und gebürtige Leipziger. „So ist uns eine hervorragende Möglichkeit gegeben, wissenschaftlich, klinisch und persönlich die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen der Kinderkardiologie und der Herz- und Gefäßchirurgie herauszuarbeiten, miteinander zu diskutieren und voneinander zu lernen.“

In Deutschland werden jährlich 6.500 bis 7.500 Kinder mit einem Herzfehler geboren.
Dabei handelt es sich bei 61 Prozent um sogenannte einfache Defekte, die mit einem einzelnen herzchirurgischen oder Herzkatheter-Eingriff  korrigiert werden können oder manchmal sogar spontan ausheilen. 27 Prozent der Kinder haben einen mittelschweren und 12 Prozent einen schweren Herzfehler. Hier sind häufig mehrfache Herzoperationen und Herzkatheterisierungen erforderlich. Allein die Klinik für Kinderkardiologie des Herzzentrums Leipzig behandelt jährlich circa 1.000 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler. Außerdem ist das Herzzentrum Leipzig ein zertifiziertes überregionales Zentrum für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar