Frauen bekommen im bundesweiten Durchschnitt ca. 22 Prozent weniger Gehalt als Männer. Rechnet man diesen Prozentwert in Tage um, arbeiten Frauen für das gleiche Entgelt 79 Tage länger - also bis zum 19. März des Folgejahres. “Wenn die Lohnangleichung im bisherigen Tempo weiter läuft, ist gleiche Bezahlung im Jahr 2134 erreicht!” merkt Constanze Krehl, sächsische SPD-Europaabgeordnete, dazu an. “Das erfreuliche ist, dass Sachsen mit einer Differenz von ca. 10 Prozent im unteren Bereich liegt. Die Lücke schließt sich aber auch im Freistaat nur langsam”, so Krehl.

Vor allem Berufe, in denen vorwiegend Frauen arbeiten, werden generell schlechter bezahlt. Deshalb muss die Wertschätzung von sozialen Dienstleistungen erhöht werden – auch und besonders was die Bezahlung angeht. Denn die Lücke wird im Alter noch größer. Im Schnitt beträgt die Rente einer Frau in Deutschland weniger als die Hälfte von der eines Mannes.

Ein beträchtlicher Teil der Entgeltlücke ist aber nicht nur durch die geringere Bezahlung vor allem im sozialen Bereich zu erklären. “Es kann nicht sein, dass in einem Betrieb ein Mechaniker mehr verdient als eine Mechanikerin mit den gleichen Qualifikationen, oder dass die Krankenpflegerin weniger bekommt als der Krankenpfleger”, mahnt Krehl. “Wir brauchen endlich ein wirksames Entgeltgleichheitsgesetz. Wir müssen Unternehmen verpflichten, ihre Entgeltpraxis geschlechtergerecht zu gestalten!”

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