Zur Eröffnung der Primark-Filiale am Richard-Wagner-Platz veranstaltet Greenpeace Leipzig, mit freundlicher Unterstützung von Oikos e.V. und der ESG Leipzig, am Donnerstag zwischen 14 und 18 Uhr einen Kleidertausch. Teilnehmer können nicht mehr benötigte Kleidung mitbringen und im Gegenzug neue mitnehmen. Gegenüber von Primark werden Kleiderstangen und Tische aufgebaut, die den Teilnehmern den Kleidertausch ermöglichen. Ziel des Aktionstags ist es, Alternativen zum ständigen Neukauf von Kleidung aufzuzeigen.

Denn 5,2 Milliarden Kleidungsstücke liegen in den deutschen Schränken, 40 Prozent davon werden selten oder nie getragen. „Mal eben schnell ein Oberteil oder eine Hose zu kaufen, gehört zum Geschäftsmodell vieler Kleidungsketten”, sagt Jana Brommer von Greenpeace Leipzig.

Modehausketten wie Zara, Primark und H&M  stehen für günstige Mode, die der Konsument ständig nachkaufen soll – in der Modewelt auch als Fast Fashion bezeichnet. So unterstützen die Unternehmen mit ihren Konzepten die Zerstörung der Umwelt und gefährden mit ihrer Vorgehensweise die Existenzgrundlage von Menschen in den Produktionsländern. Mehrere Kollektionswechsel im Monat und Mode zu Billigpreisen verführen zum schnellen Kauf – egal, ob das Kleidungsstück benötigt wird oder nicht. Dies führt dazu, dass viele Kleidungsstücke nie getragen werden. Die Verlängerung der Nutzungsdauer von Kleidung z.B. durch einen Kleidertausch sorgt dafür, dass weniger Rohstoffe angebaut werden müssen und auch weniger in der Produktion verwendete Chemikalien in die Ökosysteme gelangen. „Wir bieten mit unserem Aktionstag für nachhaltigen Kleiderkonsum die Möglichkeit, leicht einen Beitrag zur Schonung unserer Umwelt zu leisten“, so Brommer.

Tauschen, Reparieren und Informieren

Zwischen 14 und 16 Uhr werden Kleider getauscht. Das Prinzip: Kleiderschrank ausmisten, aussortierte, noch tragbare Kleidung mitbringen, stöbern und neue Kleidungsstücke mitnehmen. Neben der Möglichkeit, Kleidung zu tauschen, können Interessierte ihre Kleidung reparieren lassen oder nach dem Motto „aus alt mach neu“ upcyclen. Außerdem verteilen die Aktivist/-innen Informationsflyer über Möglichkeiten, in der Leipziger Innenstadt nachhaltig produzierte Kleidung oder Second-Hand-Mode zu erwerben, sowie über Textil-Standards, auf die Konsument/-innen beim Kauf achten können.

Greenpeace Leipzig veranstaltete bereits im vergangenen Jahr Kleidertauschpartys, um zu nachhaltigem Kleiderkonsum anzuregen. In Folge begeisterter Besucherstimmen soll es weitere Kleidertauschpartys in Leipzig geben. Informationen dazu auf der Internetseite von Greenpeace Leipzig www.greenpeace-leipzig.de

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