„Wir sind für alle Schüler da!“, so Kultus-Staatssekretär Frank Pfeil, der heute (18. April 2016) auf der Leipziger Kleinmesse den Unterricht der Schaustellerkinder besuchte. Derzeit werden in Sachsen 60 Kinder auf Reisen in Stützpunktschulen oder einem Schulwagen unterrichtet. Der Kultus-Staatssekretär verdeutlichte: „Jeder hat ein Recht auf Bildung, deswegen unterstützen wir die mobile Schule“. Neben den Stützpunktschulen sowie den Lern- und Lehrmitteln finanziert das Kultusministerium seit dem Schuljahr 2004/2005 einen mobilen Lehrer, der die Kinder im Schulwagen unterrichtet. Der Schulwagen wird vom Förderverein „Schulbildung von Schaustellerkindern in Sachsen e.V.“ finanziert.

Viele Kinder beruflich reisender Eltern müssen wöchentlich die Schule wechseln. Sie stammen aus Schausteller- und Zirkusfamilien oder ihre Eltern sind reisende Puppenspieler, Markthändler und Handwerker. Durch die häufigen Ortswechsel ist ein regulärer Unterrichtsbesuch an einer Schule nicht möglich. Dennoch gilt in ganz Deutschland auch für diese Mädchen und Jungen die Schulpflicht. Grundsätzlich lernen die Kinder im Winter an den Stammschulen, die die Zeugnisse erstellen und die Schülerakte führen. Während der Reisezeit findet der Unterricht an Stützpunktschulen und im Schulwagen statt.

Die Beschulung erfolgt auf der Grundlage eines länderübergreifenden Bildungskonzeptes. Es sieht vor, dass die Schüler ein Schultagebuch mitführen, die Stammschule individuelle Lernpläne entwickelt und Bereichslehrkräfte die Schüler bei ihren Lernleistungen und der Erfüllung der Schulpflicht unterstützen. „Lernen von Unterwegs ist für Schüler und Lehrer eine besondere Herausforderung. Der Unterricht gelingt vor allem aufgrund des engagierten Einsatzes der Lehrer und Eltern, die ein großes Interesse daran haben, dass die Kinder einen guten Schulabschluss erreichen“, erklärte Pfeil und bedankte sich bei allen Beteiligten.

Weitere Informationen unter: http://www.schule.sachsen.de/2700.htm

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