Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) in Leipzig widmet sich am Donnerstag, 12. Mai, ab 19 Uhr in der SPD-Denkbar dem Thema „Frauenfiguren im Mainstreamfilm Spiegel unserer Gesellschaft?“. Zu Gast ist die Medienwissenschaftlerin Dr. Alice Fleischmann, die Auszüge aus ihrer kürzlich veröffentlichten Dissertation vorstellt und zur anschließenden Diskussion einlädt.

Thema der Arbeit ist eine ausführliche Bestandsaufnahme des zeitgenössischen Mainstreamkinos. Über 160 Filmtitel werden mit Hinblick auf ihre weiblichen Figuren und verschiedene Einflussfaktoren untersucht. Dabei wird auch die Wirkung des Films anhand einer umfangreichen Zuschauerbefragung berücksichtigt. Es stellt sich heraus: Frauenfiguren sind noch immer massiv unterrepräsentiert – obwohl das nicht dem Zuschauerwunsch entspricht. Ein befremdliches Ergebnis, definiert sich der Blockbuster doch über seine hohen Zuschauerzahlen und Einspielergebnisse.

Zugleich sind die Konsequenzen dieses Status quo bedenklich, schließlich dient der Mainstreamfilm nicht nur als Spiegel der Gesellschaft, sondern auch als großer Einflussfaktor auf seine Millionen von Zuschauern. „Speziell die Frage, wieso althergebrachte Klischees und Stereotype in unserer ansonsten so aufgeklärten Gesellschaft bis heute nicht an Rückhalt verlieren, lässt sich in diesem Kontext neu bewerten“, erklärt Fleischmann. Der Themenkomplex, der hinter der scheinbar rein filmwissenschaftlichen Fragestellung steht, sei somit ein hochaktueller und bietet viel Gesprächsstoff – nicht nur in medienwissenschaftlicher, sondern auch in gesellschaftspolitischer Hinsicht.

„Frauenfiguren im Mainstreamfilm ‑ Spiegel unserer Gesellschaft?“ findet im Rahmen der Reihe „DAS ROTE TUCH“ statt. Der Eintritt ist frei.

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