Der eklatante Lehrermangel in Sachsen ist unverändert und es ist nicht ersichtlich dass sich in nächster Zeit der Zustand verbessern wird. Das vom Kabinett verabschiedete Maßnahmenpaket ist – wie befürchtet – eher eine schwammig gehaltene Absichtserklärung als eine wirkliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen an allen Schularten. Auch wenn die Fraktion der SPD als Koalitionspartner verhindert hat, dass im Maßnahmenpaket die Qualität der Lehre an unseren Schulen verschlechtert wird, war eine Verbesserung mit der CDU Fraktion und deren Ministern für Kultus und Finanzen leider nicht möglich.

Es ist weder davon auszugehen, dass dadurch mehr junge gut ausgebildete Menschen motiviert werden könnten, ihre Arbeit in Sachsen aufzunehmen, noch dass ältere Beschäftigte sich nun plötzlich entscheiden, über das Rentenalter hinaus tätig zu sein. Die Landesregierung und insbesondere die Kultusministerin Kurth weigern sich weiterhin, einen konstruktiven Dialog mit den Lehrerinnen und Lehrern und deren gewerkschaftlicher Vertretung  zu beginnen. Alles weiter zu machen wie bisher und erst minimal zu reagieren, wenn es zu spät ist, kann nicht der richtige Weg sein.

Aus diesem Grund rufen wir als Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD Leipzig die Landesregierung auf, dringend wieder in den Dialog zu treten und wirkliche Verbesserungen für den Lehrerberuf in Sachsen zu schaffen. Nicht nur für einen kleinen Bruchteil neu eingestellter Kolleg_innen, sondern für alle Lehrerinnen und Lehrer in allen Schularten. Wir unterstützen die Forderungen der Lehrer_innen und der GEW nach einer höheren Eingruppierung aller Grundschullehr_innen.

Des Weiteren unterstützen wir ausdrücklich den Aufruf der GEW Leipzig am kommenden Dienstag, den 20.12.2016, von 16:30 bis 17:00 Uhr vor der Sächsischen Bildungsagentur in der Nonnenstraße in Leipzig zu protestieren. [1] Mit dieser „besonderen“ Weihnachtsaktion wollen die Kolleg_innen unserer Kultusministerin und der Sächsischen Bildungsagentur ein paar besinnliche Momente bescheren. Die AfA Leipzig wird solidarisch vor Ort sein.

[1]  https://www.facebook.com/events/355703304798438/

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