Schulbau genießt in der Stadtpolitik momentan oberste Priorität, doch geht es dabei vorrangig um die Erweiterung der Kapazitäten. Die Sanierung im Bestand hingegen kommt weiterhin zu kurz. Darum hat sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen entschieden, die Paul-Robeson-Schule in Wahren besonders in den Blick zu nehmen. Anlässlich der heutigen Übergabe des Anbaus der Paul-Robeson-Schule in Systembauweise an die Stadt Leipzig erklärt Katharina Krefft, Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecherin der Fraktion: „Bei der Paul-Robeson-Schule täuscht der äußere Eindruck. Innen ist die Schule unsaniert, die Toiletten sind Zeugen längst vergangener Zeiten und einige Gebäudeteile ungenutzt und abrisswürdig. Oberschulen geraten in Leipzig nach wie vor zu schnell aus dem Blick. Seitens der Stadt ist lediglich die brandschutztechnische Ertüchtigung vorgesehen, allein das hat aber kaum Auswirkungen auf die Nutzung.“

Annette Körner, Stadträtin im Leipziger Norden ergänzt: „Eine malermäßige Instandsetzung ist nicht ausreichend. Wir wollen die Baumaßnahme erweitern und die Toiletten sowie das Innere der Schule saniert wissen. Das wäre dann tatsächlich ein spürbarer Schritt nach vorne für die Schülerinnen und Schüler. Meine Fraktion hat daher einen entsprechenden Änderungsantrag zum Haushaltsplanentwurf gestellt.“

Mit Auszug der Grundschule in den Opferweg ist die Chance gegeben, die Baumaßnahme auch organisatorisch einzuordnen. Immerhin lässt das Baugeschehen sowie die Einrichtung von Interims für neue Schulen kaum eine Auslagerung weiterer Schulen zu. „Die Planung der verschiedenen Schulbauten in Leipzig ist sehr ambitioniert. Dennoch dürfen die Instandsetzung und damit die bauliche Qualität in den Schulen nicht weiter versäumt werden“, verweist Katharina Krefft abschließend auf die allgemeine Situation.

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