Zur Beförderung des Polizeibeamten, unter dessen Führung der Terrorverdächtige Al-Bakr entkam, erklärt Enrico Stange, innenpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: Dass der sächsische Innenminister Markus Ulbig und die Polizeiführung der Versetzung des Leitenden Kriminaldirektors Lange vom LKA Sachsen als Chef der Kriminalpolizeiinspektion in die Polizeidirektion Dresden still und heimlich zugestimmt haben, zeigt, dass zumindest der Minister den Ernst der Lage noch nicht begriffen hat.

Schließlich war genau dieser Polizeibeamte der Leiter der Führungsgruppe des LKA bei der missglückten Festnahme des Terrorverdächtigen al Bakr in Chemnitz Anfang Dezember 2016. Und die Versetzung erfolgte noch, bevor die durch die Staatsregierung eingesetzte Expertenkommission zur Untersuchung des polizeilichen Handelns und der Vorgehensweise der Justizbehörden im Umfeld dieser beabsichtigten Festnahme ihren Bericht vorgelegt hat.

Damit stellt der Minister seine unsensible Vorgehensweise erneut unter Beweis. Das Ministerium setzt diesem Vorgang mit dem Hinweis, der betreffende Beamte sei in der Probezeit und er werde jetzt beamtenrechtlich überprüft, das Sahnehäubchen auf. Es bleibt viel in Ordnung zu bringen. Die Zeit drängt.

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