Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. lädt in Kooperation mit der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) und anderer Verfolgtenverbände am 17. Juni 2017, um 16:30 Uhr, anlässlich des 64. Jahrestages des Volksaufstandes an der Gedenktafel in der Straße des 17. Juni zum Gedenken an die Opfer des 17. Juni 1953 ein.

Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung und Schweigeminute

Nach einem Grußwort des Leiters der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Tobias Hollitzer, wird Dieter Dombrowski die Gedenkrede halten. Dombrowski ist Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) und Vizepräsident des Landtages Brandenburg. Im Anschluss wird Achim Walther, ein Zeitzeuge des 17. Juni 1953, schildern, wie er den Volksaufstand in Leipzig erlebt hat. Musikalisch umrahmt wird die Kranzniederlegung von den Leipziger Blechbläsersolisten.

Bewusste Erinnerung an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 und seine Opfer ist notwendig

Seit 1945 gab es Widerstand gegen die Errichtung einer kommunistischen Diktatur im sowjetisch besetzten Teil Deutschlands, der einen ersten Höhepunkt in den Protesten vor 63 Jahren fand. Vom 16. bis 21. Juni 1953 kam es in fast 700 Städten und Gemeinden der damaligen DDR zu Demonstrationen und Streiks von insgesamt mehr als einer Million Menschen. In Leipzig legten am 17. Juni insgesamt 27.000 Arbeiter und Angestellte in über 80 Betrieben die Arbeit nieder. Am Nachmittag demonstrierten bereits übe 40.000 Menschen auf verschiedenen Routen durch Leipzig. Schon damals waren „Deutsche Einheit“ und „Freie Wahlen“ zentrale Forderungen des friedlichen Protestes. So zeigte sich in diesem ersten antidiktatorischen Aufstand im kommunistischen Machtbereich das Streben der Menschen in der DDR nach Demokratie und Freiheit, das schließlich am militärischen Eingreifen der sowjetischen Besatzungsmacht scheiterte.

Die Veranstaltung wird gefördert durch den Sächsischen Landtag über die Förderrichtlinie SED-Opferverbände.

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