Sachsen hat heute mit einem eigenen Sammelcharter insgesamt 19 Tunesier in ihr Heimatland ausgeflogen. An der Abschiebung beteiligten sich auch die Länder Bayern mit vier sowie Nordrhein-Westfalen und Thüringen mit jeweils einer Person. Von den 13 aus Sachsen stammenden Ausreisepflichtigen saßen neun in Haft. Innenminister Markus Ulbig betonte: „Die Abschiebung ist ein klares Signal an Ausreisepflichtige und potenzielle Straftäter. Wer kein Bleiberecht hat oder sich nicht an unsere Gesetze hält, muss das Land verlassen.“

Die Maschine startete am frühen Nachmittag vom Flughafen Halle/Leipzig mit dem Ziel Enfidha in Tunesien.

Insgesamt wurden damit dieses Jahr aus Sachsen bereits 50 Personen nach Tunesien abgeschoben, 2016 waren es 85 Personen. Die Gesamtzahl der Abschiebungen betrug im Vorjahr 3.377, am 31. Mai 2017 lag sie bei 1.017. In Sachsen lebten zum 31. Mai noch 9.130 Ausreisepflichtige, 1.643 stammen aus den Maghreb-Staaten, darunter 836 Tunesier.

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Die Leipziger Zeitung Nr. 44: Über die Grenzen hinaus

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