Der diesjährige Weihnachtsbaum, der den Leipziger Weihnachtsmarkt schmücken wird, wird am Morgen des 9. November auf dem Markt aufgestellt. Auch in diesem Jahr kommt der Baum, der den Markt von 28. November bis zum 23. Dezember schmücken wird, wieder aus dem Vogtland.

Es handelt sich um eine Fichte (Gemeine Fichte (Picea abies)). Der Baum mit seiner soliden Höhe von rund 23 Metern stand bisher auf dem Gelände der ehemaligen Volksheilstätte Albertsberg, etwa acht Kilometer von Auerbach/Vogtland entfernt. Das Gebiet gehört zum Naturpark Erzgebirge-Vogtland. Er ist rund 80 Jahre alt und bringt es auf ein Transportgewicht von etwa vier bis fünf Tonnen.

Am Mittwoch, dem 8. November, wird er im Vogtland gefällt und über Nacht nach Leipzig gebracht, um am darauf folgenden Morgen ab sieben Uhr auf dem Markt aufgestellt zu werden. Von seiner eigentlichen Länge verschwinden noch etwa 3,5 Meter im untererdigen Ständerfuß, sodass er dann mit 19 bis 19,5 Metern den Markt krönt. Unterstützt wird die Aktion durch Personal und Technik der Branddirektion Leipzig und der Abteilung Stadtbeleuchtung des Verkehrs- und Tiefbauamtes.

Am Freitag, dem 10. November, ziert er noch ungeschmückt den letzten Wochenmarkt Innenstadt auf dem Markt für dieses Jahr. Ab 14. November bis zum Marktsaisonende am 23. Dezember zieht der Wochenmarkt auf den Richard-Wagner-Platz.

Ab Montag, dem 13. November beginnt der Aufbau des Weihnachtsmarktes. Parallel dazu wird auch der Weihnachtsbaum mit 300 roten und 300 goldenen Kugeln, illuminiert von rund 3.000 Lichtern, geschmückt. Das nimmt etwa drei bis vier Tage in Anspruch. Für die Beleuchtung sorgt energiesparende und damit umweltschonende LED-Technik. Eine Änderung gibt es dennoch: Der langjährige Chefdekorateur Gerd Klix verabschiedete sich in den wohlverdienten Ruhestand, ein anderes ortsansässiges Unternehmen wurde mit der Aufgabe betraut. Diesem steht er aber noch als Berater zur Seite.

Auf dem Markt steht der Baum bis Anfang Januar 2017. Die Dekorationen wird am 2. Januar entfernt, am 3. Januar wird er erneut „gefällt“ und als Nutzholz entsprechend weiter verwendet.

Dem öffentlichen Aufruf an die Bürger der Stadt und dem Umland einen Weihnachtsbaum aus der Stadt und Region zu finden, folgten gut zwei Dutzend tatsächliche Angebote. Von diesen wurden mehrere vor Ort begutachtet. „Leider war am Ende kein passender Kandidat dabei“, bedauert Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert. „Den sehr schönen Leipziger Bäumen fehlten am Ende ein paar entscheidende Meter in der Höhe. Aus diesem Grund mussten wir uns wieder für einen Weihnachtsbaum aus professioneller Hand entscheiden. Wir werden aber für 2018 wieder in der Stadt suchen.“

Der Baum selbst stammt aus dem privaten Gelände der ehemaligen als Tuberkuloseklinik gegründeten Volksheilstätte Albertsberg. In den letzten Jahren der DDR wurde das Sanatorium als Kinder- und Jugendpsychiatrie genutzt und in der Nachwendezeit geschlossen. Das Gelände lag viele Jahre kaum genutzt brach, nun werden etliche Gebäude saniert und in einen Wohnpark verwandelt. Im Rahmen dieser Baumaßnahmen wäre der Baum auch ohne die Verwendung als Weihnachtsbaum gefällt worden.

Die neue LZ Nr. 48 ist da: Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie

Zwischen Weiterso, Mut zum Wolf und der Frage nach der Zukunft der Demokratie

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar