Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Wirtschaftsminister Martin Dulig sind sich einig, dass die heute durch die Siemens AG vorgestellten Schließungspläne im Bereich Power & Gas an den Standorten in Leipzig und Görlitz unverantwortlich sind. In Sachsen wären mehr als 700 Mitarbeiter in Görlitz und rund 200 Mitarbeiter in Leipzig betroffen.

„Ich habe überhaupt kein Verständnis für diese Entscheidungen, die jegliche regionale Verantwortung eines großen deutschen Konzerns vermissen lassen. Wir wollen jetzt mit Siemens über Alternativen für die sächsischen Standorte in Görlitz und Leipzig reden, um den guten Mitarbeitern eine Perspektive zu geben und das industrietechnische Know-how in Sachsen zu erhalten“, sagt der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich.

Wirtschaftsminister Martin Dulig zeigt sich wütend und empört über die Entscheidung von Siemens: „Es kann nicht sein, dass trotz enormer Rekordgewinne, die dieses Unternehmen einfährt, die Verantwortung für die Menschen und für die gesamte Industrieregion aufs Spiel gesetzt wird. Das kann nicht das letzte Wort sein. Nun kommt es auf die Stimmen im Aufsichtsrat an. Die Staatsregierung steht an der Seite der Arbeitnehmervertreter und der IG Metall im Aufsichtsrat, die einem solchen Konzept eine Abfuhr erteilen müssen. Ein Kahlschlag kann nicht die Lösung sein. Daher erwarte ich von Siemens, dass diese Entscheidung gegen Sachsen revidiert wird. Unsere Hand bleibt ausgestreckt, um vernünftige Lösungen zu finden.“

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar