Um sehr kleine Lebewesen geht es in der letzten Veranstaltung des Jahres 2017 der öffentlichen Vortragsreihe „Medizin für Jedermann“: Am Mittwoch, 6. Dezember, spricht Prof. Arne Rodloff, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie am UKL, über „Bakterien – Freunde und Feinde des Menschen“.

Der Mensch beherbergt mehr Bakterien in seinem Körper als er Zellen besitzt, etwa zehn Mal so viele. Ihre Größe bewegt sich im Mikrometerbereich. „Wir leben normalerweise in Frieden mit ihnen“, sagt Prof. Rodloff, „wir benötigen sie zur Aufspaltung unserer Nahrung, zur Herstellung von Vitaminen oder um unsere körpereigenen Abwehrfunktionen zu trainieren.“ Dies gelte, wenn die Bakterien dort blieben, wo sie hingehörten, fügt er hinzu.

Gelangen sie jedoch in üblicherweise sterile Bereiche des Körpers, werden sie zu Infektionserregern. Solche Infektionen sind vielfältig: „Sie reichen vom Pickel auf der Nase bis zur akut lebensbedrohlichen Blutvergiftung, einer Sepsis“, erläutert Prof. Rodloff.

In der Öffentlichkeit würden, so der Experte, Krankenhäuser oft mit Infektionen in Zusammenhang gebracht. Tatsächlich seien es meist die Patienten selbst, die die Problemerreger mitbrächten. Aufgabe des von Rodloff geleiteten Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie ist es daher, bei Infektionen die Erreger nachzuweisen und so eine optimale Therapie zu ermöglichen. Prof. Rodloff: „In einem Krankenhaus der Maximalversorgung, wie es das Universitätsklinikum Leipzig ist, ist das in Teamarbeit von großem Nutzen für den Patienten.“

Medizin für Jedermann
„Bakterien – Freunde und Feinde des Menschen“
Universitätsklinikum Leipzig
Mittwoch, 6. Dezember
18:15 Uhr – 19:30 Uhr
Hörsaal, Haus 4
Liebigstraße 20
04103 Leipzig

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