Der 2. Teil der Filmreihe „Leipzig wiederentdeckt“ widmet sich der DDR-Zeit. Gezeigt wird Dokumentarisches aus DDR-/DEFA-Archiven: Kurzfilme, die die unübersehbaren Zerstörungen Leipzigs in den Fünfziger Jahren zeigen – aber auch die Aufbauarbeiten und die Rückkehr zu kulturellem Leben, z.B. bei der Gartenausstellung auf der Agra und dem Bau der Hochschule für Körperkultur. Eine Dokumentation über die Produktion der Leipziger Volkszeitung in den 60er Jahren gibt Einblicke in die Arbeitswelt eines sozialistischen Großbetriebes.

In einer Film-Collage aus den 80er Jahren wird u. a. die Gestaltung des damaligen Sachsenplatzes und des Karl-Marx-Platzes (heute Augustusplatz)  gezeigt. Zu sehen sind auch die einzigartigen Aufnahmen von der Sprengung des kriegsbeschädigten Leipziger Bildermuseums sowie des Johannis-Kirchturms.

Kommentiert und erläutert werden die Filme vom Leipziger Bürgerrechtler und Historiker Rainer Müller, der zu den Hintergründen sicher noch viel Wissenswertes  beisteuern wird.  Er gehörte in den 1980er Jahren zur Bürgerrechtsbewegung in der DDR. Er arbeitete in verschiedenen Bürgerrechtsgruppen mit,  die mit öffentlichen Aktionen die Massenproteste gegen die SED-Herrschaft wesentlich beeinflusst haben.

Passenderweise wird auch die letzte der Kurzdokus von den Montagsdemos im Oktober 1989 handeln. Das Filmmaterial stellt die ersten Aufnahmen dar, die  in den Westen geschmuggelt wurden, um tags darauf beim ZDF erstmalig ein Bild der Lage auf den Straßen Leipzigs zu zeigen.

Zu finden sind die Dokumentationen alle auf der DVD „Leipzig wiederentdeckt“, die mit freundlicher Unterstützung der Leipziger Volkszeitung bei der filmwerte GmbH erschienen ist.

Sonntag, 21.01. // 17 Uhr
Komm-Haus, Selliner Str. 1
Eintritt: 3 Euro

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