Gemeinsam organisieren, wirtschaften und verantworten – das ist Ziel und Zweck von Genossenschaften. Am 30. November 2016 wurde diese Genossenschaftsidee und -praxis als erster deutscher Beitrag in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das war Anlass für Studierende der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig), sich in einem Projekt näher mit dieser sozialen und nachhaltigen Unternehmensform zu beschäftigen – am konkreten Beispiel eines Leipziger Praxispartners.

„Als im vergangenen Jahr die Wohnungsgenossenschaft UNITAS ihr sechzigjähriges Jubiläum beging, begleiteten die Studierenden zahlreiche Veranstaltungen der Genossenschaft mit Kamera und Mikrofon. Sie befragten Zeitzeugen und tauchten in die Geschichte und Besonderheiten genossenschaftlichen Wohnens ein. Es bot sich einfach an, diese gelebte Genossenschaftspraxis anhand eines Partners direkt vor unserer Haustür zu untersuchen“, so Dr. Enrico Hochmuth von der Fakultät Medien der HTWK Leipzig, der das studentische Projekt leitete. Der achtminütige Jubiläumsfilm spannt den Bogen von der Geschichte des Genossenschaftswesens im Allgemeinen über die Geschichte der UNITAS im Besonderen bis hin zur Gegenwart.

„Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit der HTWK Leipzig. Die Zusammenarbeit mit den Studenten war uns ein besonderes Anliegen, denn wir wollen den Genossenschaftsgedanken an die junge Generation weiter geben. Nur so wird erlebbar, dass Genossenschaften eine moderne und sozial verantwortliche Unternehmensform sind“, erklärt UNITAS-Vorstand Wohnungswirtschaft/Technik Steffen Foede. Iris Liebgott, UNITAS-Vorstand Finanzen ergänzt: „Der Film ist sehr gelungen und zeigt sehr deutlich, was Genossenschaften im täglichen Zusammenleben ausmacht.“

Zum morgigen Neujahrsempfang der UNITAS (18.01.2018) wird der von den angehenden Medientechnikern produzierte Film erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab diesem Zeitpunkt ist er auch auf der Homepage des Unternehmens und der HTWK Leipzig zu sehen.

Hintergrund: Nach Angaben der UNESCO wirken etwa 800 Millionen Genossenschaftsmitglieder in über 100 Ländern weltweit an der Umsetzung der Idee und der Weitergabe des Wissens rund um die genossenschaftliche Organisationsform mit, 21 Millionen davon in Deutschland. Die Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG hat nach eigenen Angaben über 6.000 Mitglieder und Wohnungsbestände in nahezu allen Leipziger Wohnlagen. Das solidarische Konzept basiert darauf, dass Menschen keine Mieter sind, sondern Genossenschaftsmitglieder und als solche mitentscheiden können. Darüber hinaus ist die Genossenschaft nicht dem Profit verpflichtet, sondern dem Erhalt und Entwicklung ihrer Objekte.

Weitere Informationen:

Zur UNITAS eG: https://www.wg-unitas.de/

Zum Jubiläumsfilm: https://www.youtube.com/watch?v=AsVwfAJanhI

Zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe: https://www.unesco.de/kultur/immaterielles-kulturerbe.html

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