Am 16. April 2018 verlieh die deutsche Sektion von Amnesty International den 09. Amnesty Menschenrechtspreis an das Nadeem-Zentrum für die Rehabilitierung von Opfern von Gewalt und Folter in Kairo. Das Nadeem-Zentrum dokumentiert seit mehr als 20 Jahren Folter durch ägyptische Sicherheitskräfte und betreibt die einzige Spezialklinik zur Behandlung Überlebender von Folter und Gewalt im Land.

Seit 2016 gehen die staatlichen Behörden massiv gegen die Organisation vor. Anfang 2017 wurde die Klinik des Zentrums geschlossen. Das Zentrum legte noch im selben Monat Rechtsmittel gegen die Schließung ein. Das Verfahren ist anhängig.

Taher Mokhtar, Menschenrechtsaktivist und ehemaliger Mitarbeiter des Nadeem-Zentrums, hat den Amnesty Menschenrechtspreis im April entgegengenommen und informiert 2018 im Rahmen einer deutschlandweiten Veranstaltungsreihe über die Menschenrechtslage in Ägypten und die Arbeit des Nadeem-Zentrums. Er musste Ägypten im Dezember 2016 aus Sorge um seine Sicherheit verlassen und lebt seit Anfang 2017 in Frankreich im Exil.

Wann?

Mittwoch, 23. Mai 2018, 19:00 Uhr (Einlass ab 18:30 Uhr)

Wo?

Alte Börse Leipzig, Naschmarkt 2, 04109 Leipzig

Was?

Der Arzt und Menschenrechtsaktivist Taher Mokhtar berichtet von der Menschenrechtslage in Ägypten und der Arbeit des Nadeem-Zentrums für die Rehabilitierung von Opfern von Gewalt. Im Anschluss gibt es Raum für Fragen und Diskussion. Die Veranstaltung wird gedolmetscht.

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