Auf Initiative von aktiven Persönlichkeiten der Stadtgesellschaft haben sich dieser Tage über hundert Vertreter/-innen der Zivilgesellschaft getroffen und das Bündnis Hand in „Hand für Demokratie und Menschenrechte“ wurde gegründet. Den Aufruf des Bündnisses haben über 100 Organisationen und Personen unterschrieben. Das Bündnis plant Großdemonstrationen am 8. Juni, vor den Kommunal- und Europawahlen, sowie am 25. August, vor der Landtagswahl.

Die Mitarbeit weiterer Organisationen und Personen ist ausdrücklich erwünscht.

Zu der Bündnisgründung erklärt Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig und einer der Initiatoren: „Als Bürger der Stadt Leipzig unterstütze ich aus fester Überzeugung das zivilgesellschaftliche Engagement für unsere vielfältige und offene Gesellschaft. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Rechtsextreme mit Hass, Menschenverachtung und Lügen nach der Macht greifen und am Fundament unserer Verfassung rütteln: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Jedes Menschen.“

Manuela Grimm, Geschäftsführerin des DGB Leipzig/Nordsachen ergänzt: „Es ist an der Zeit, unsere Demokratie, unsere Werte mit vereinten Kräften zu verteidigen. Denn extrem Rechte wie die AfD wollen diese Grundfesten unserer Gesellschaft zerstören. Sie sind Stichwortgeber für einen Diskurs des Ausschlusses, der Ungleichheit und des Antifeminismus; für Gewalt, Terror und Bedrohungen.

Rassistische, antisemitische und queerfeindliche Angriffe beeinträchtigen schon lange den Alltag vieler Menschen. Täglich ereignen sich rechte Gewalttaten mit existenziellen Folgen für die Betroffenen. Menschen mit Behinderungen erleben Ausgrenzung und Abwertung. Engagierte werden bedrängt und mit Morddrohungen konfrontiert.

Gelingt es der extremen Rechten weiter, an Einfluss zu gewinnen – gar an Regierungsmacht zu kommen – drohen massenhafte Vertreibungen. Es ist an der Zeit, dass wir uns dieser Bedrohung entschieden entgegenstellen. Solidarisch und in unserer ganzen Vielfalt!“

Die ebenfalls engagierten Bürger/-innen Antje Enderling (Personalmanagerin) und Jochen Enderling (Fachanwalt für Arbeitsrecht) erklären: „In den letzten Monaten spürten wir eine große Hilflosigkeit und Verzweiflung angesichts des extremen Rechtsrucks, der unsere Demokratie so sehr in Gefahr bringt. Unser neues Leipziger Bündnis gibt uns die Chance, aktiv und fokussiert dafür zu kämpfen, die Gefahr einer neuen Diktatur in Deutschland zu beseitigen. Wir alle müssen aktiv werden!“

Irena Rudolph-Kokot vom mitinitiierenden Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“, ruft abschließend auf: „Jetzt ist die Zeit, sich für eine solidarische Gesellschaft und gegen die drohende autoritäre Entwicklung zu engagieren. Jede und jeder ist gefragt. Meldet euch beim Bündnis oder den Bündnispartner/-innen, macht mit, widersprecht im Kolleg/-innen- und Familienkreis rechten Erzählungen, beteiligt euch an den Demonstrationen, unterstützt Aktivist/-innen im Umland! Es gibt viele Möglichkeiten. Lasst uns gemeinsam das rechte Machtstreben stoppen!“

Alle Informationen zum Bündnis gibt es unter handinhandleipzig.de.

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Es gibt 7 Kommentare

P.S.: Frei nach Witcher III -> Wenn die Zeit der Wölfe naht, sei kein doitscher Kampfdackel… 😉

P.P.S.: Nur die Chemie!

Immer wieder herrlich, wie sich die braunen Realitätsverweigerer immer wieder selbst zum Affen machen, am besten mit schlichten, kringeligen Wortspielchen und der typisch doitschkampfwurstigen “Sachlichkeit”… 😀

Sebastian Thurm

Schon klar, lieber Gerd. Steuern und ein Steuerboot voller Leutzscher.

Sie sehen sich vielleicht als
nautischen Steuerberater- für mich sind Sie nur ein miefiger Opa gegen Links.

Auf die Omas gegen Rechts!

Denen widmet sich aktuell übrigens ein sehr liebevoller Artikel in der taz:

https://taz.de/!5997656/

Alerta, Alerta! Die Omas sind härter!

Sie meinen Steuerbord, lieber Gerd.
Das „Steuerboot“ ist nur wieder eines Ihrer schlampigen Wortspiele, genau wie „Getroffene Hunde wollen Wölfe sein.“ Ich unterstelle Ihnen eine
damit verbundene Schlampigkeit des Denkens.

Die BSG Chemie bleibt Backbord.

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