Prof. Peter Wiedemann, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am UKL, ist neuer Präsident des „International Council of Ophthalmology“ (ICO). Dem gemeinnützigen Verein mit Sitz in der Schweiz gehören derzeit 168 augenärztliche Gesellschaften weltweit an. Prof. Wiedemann ist nach Prof. Gottfried O. H. Naumann der zweite deutsche Präsident des ICO seit dessen Gründung im Jahr 1927.

Dieses Amt bedeute eine große Herausforderung und Ehre zugleich, sagte Prof. Wiedemann. Aufgabe des Präsidenten sei es, die internationale Kooperation zu verbessern, um überall auf der Welt dem „Recht auf Sehen“ Geltung zu verschaffen. „Der gemeinsame Wunsch ist es, durch die Zusammenarbeit von Fachgesellschaften, einzelnen Augenärzten und anderen Partnern eine Welt zu schaffen, in der es einen vermeidbaren Sehverlust nicht mehr gibt“, umschreibt es der UKL-Augenexperte.

Als weiteres Ziel der Arbeit des ICO nennt Wiedemann die Angleichung des klinischen Niveaus der Aus- und Weiterbildung in allen Ländern für Augenärzte und augenärztliche Mitarbeiter. Über seine offiziellen Verbindungen zur Weltgesundheitsorganisation WHO könne das ICO außerdem mit Vorschlägen Einfluss auf Entscheidungen nehmen, die auch für das deutsche Gesundheitssystem relevant seien, erklärt Prof. Wiedemann.

2020 wird dann der „World Ophthalmology Congress“ in Kapstadt/Südafrika stattfinden. Es ist der erste Kongress dieser Größenordnung auf dem afrikanischen Kontinent. Prof. Wiedemann sieht darin große Chancen für junge Ärzte, etwa für Hilfe beim Aufbau ophthalmologischer Gesellschaften und Weiterbildungsprogramme. „Botschafter“ für diesen Kongress ist der frühere Staatspräsident Südafrikas Kgalema Motlanthe. UKL-Klinikdirektor Wiedemann war bisher Schatzmeister des ICO. Seine jetzige Amtszeit dauert bis 2020 und kann verlängert werden.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar