Die Abteilung für Nephrologie der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie und Nephrologie unter Leitung von Prof. Tom Lindner hat eine neue Spezialsprechstunde etabliert. Sie wird von Dr. Jan Halbritter geführt und wendet sich an Patienten mit vermuteten oder bekannten erblichen Nierenerkrankungen wie beispielsweise Zystennieren.

Die mit Abstand häufigste erbliche Ursache einer Dialysepflichtigkeit in Deutschland ist die autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD), oft auch familiäre Zystennieren genannt. Seit einigen Jahren besteht dank eines speziellen Medikaments erstmals die Zulassung für eine spezifische, den weiteren Fortschritt der Krankheit verzögernde Behandlung der ADPKD. “Die Auswahl der Patienten, die von einer solchen Behandlung profitieren, muss sorgfältig abgewogen und mit den Patienten diskutiert werden”, sagt Privatdozent Dr. Halbritter, Oberarzt der Nephrologie.

In der Spezialsprechstunde für erbliche Nierenerkrankungen und Zystennieren bieten die Nierenexperten des UKL eine umfassende Beratung und Diagnostik für Erkrankte und deren möglicherweise betroffenen Angehörigen an. Die Sprechstunde findet in enger zeitlicher und räumlicher Abstimmung mit der kindernephrologischen Sprechstunde von Oberärztin Dr. Katalin Dittrich, Leiterin Kindernephrologie, statt. Das soll vor allem auch Eltern von Kindern mit erblichen Nierenerkrankungen ansprechen, sich vorzustellen.

“Wir würden uns freuen”, sagt Dr. Halbritter, “wenn die niedergelassenen Facharztkollegen ihre Patienten und deren Angehörige mit auffälliger Familienanamnese oder ursächlich unklaren Nierenerkrankungen im jüngeren Erwachsenenalter auf dieses Angebot des Universitätsklinikums Leipzig aufmerksam machten.”

Leipziger Zeitung Nr. 60: Wer etwas erreichen will, braucht Geduld und den Atem eines Marathonläufers

Leipziger Zeitung Nr. 60: Wer etwas erreichen will, braucht Geduld und den Atem eines Marathonläufers

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar