Der Richard-Wagner-Verband Leipzig e.V. und die Stadtbibliothek Leipzig laden zu Vortrag und Gespräch mit Kerstin Decker in die Stadtbibliothek Leipzig ein. Der Eintritt ist frei.

Für die in Leipzig geborene Journalistin und Autorin Kerstin Decker ist die Begegnung zwischen dem Philosophen Friedrich Nietzsche und dem Komponisten Richard Wagner nur vergleichbar mit der von Goethe und Schiller. In ihrem Buch „Nietzsche und Wagner. Geschichte einer Hassliebe“ nähert sich Kerstin Decker nun den beiden Geistesgrößen, deren gemeinsame Geschichte vor 150 Jahren in Leipzig begonnen hatte.

Am 8. November 1868 trafen der Student Nietzsche und der Komponist Wagner im Haus des Orientalisten Hermann Brockhaus und dessen Frau Ottilie zum ersten Mal aufeinander. „Der Student begrüßt den Gott“, schreibt Kerstin Decker. Jahre später wird er sich fragen: „Ist Wagner überhaupt ein Mensch? Ist er nicht eher eine Krankheit?“

Kerstin Decker setzt sich auf ihre ganz eigene Weise mit der Beziehung zwischen Wagner und Nietzsche auseinander und blickt auch ein wenig anders auf Nietzsches viel gescholtene Schwester Elisabeth.

Richard ist Leipziger …

… und zählt neben Felix Mendelssohn Bartholdy, Johann Sebastian Bach und Robert Schumann zu den bedeutendsten Komponisten der Stadt Leipzig. Richard Wagner wurde in Leipzig geboren und hier neben autodidaktischen Studien durch den Thomaskantor und Gewandhausmusiker ausgebildet. Seine ersten Kompositionen gelangten in Leipzig zur Aufführung. Mit der Schaffung von zahlreichen weltweit bekannten Opern sowie der Revolutionierung der europäischen Musik im 19. Jahrhundert machte er sich vor allem einen Namen als Komponist und Dirigent.

Der Dichter komponist führte die Verwendung von Leitmotiven ein und schrieb für seine Kompositionen die Libretti sowie zu jeder Szene die Regieanweisungen. Damit schuf er erstmals das musikalische Gesamtkunstwerk. Leipzig als musikalische Hauptstadt der Romantik des 19. Jahrhunderts ist damit in einer herausragenden Position als WAGNERSTADT und ergänzt sich ideal mit der Festspielstadt Bayreuth.

Am 13. Februar 1909 wurde in Leipzig der Richard-Wagner-Verband gegründet. Als Richard-Wagner-Verband International vereint er heute mehr als 130 Ortsverbände mit 20.000 Mitgliedern weltweit.

Mittwoch, 14. November 2018, 19 Uhr

„Anfang ohne Ende – Die Erstbegegnung Richard Wagners mit Friedrich Nietzsche vor 150 Jahren und das Wirken von Elisabeth Förster-Nietzsche“
Vortrag und Gespräch mit Kerstin Decker
Stadtbibliothek Leipzig
Veranstaltungsraum „Franz Dominic Grassi“
Wilhelm-Leuschner-Platz 10
04107 Leipzig

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