Am 12. Dezember 2018 erklärten die Mitglieder des CDU Stadtverbandes Brandis ihren geschlossenen Austritt aus der Partei. Die Kommunalpolitiker wollen sich von nun an unter einer neuen Freien Wählervereinigung weiterhin für eine gute und nachhaltige Kommunalpolitik in der Stadt Brandis einsetzen.

Aus Sicht der ehemaligen CDU-Mitglieder brodelte es schon seit vielen Jahren in der Partei. Die Bedenken der Bürger im Freistaat werden nicht mehr von der Politik aufgegriffen. Es wird nur versucht, Klischees zu bedienen. Das führt zu einer schwarz/weiß Malerei, dabei bleibt der politische Diskurs auf der Strecke. Hier gilt es schon auf kommunaler Ebene  entgegen zu wirken.

„In Sachsen ticken die Menschen einfach anders, das muss man auch erkennen wollen.“  Zwischen der Bundespolitik von CDU und SPD gibt es keine klare Linie mehr, alles ist sehr verwaschen. Daran sei auch eine lange Liste von Kehrtwenden schuld. Eine Wiedererkennbarkeit von klaren Positionen wird momentan vor allem  durch die extremen Parteien an den politischen Rändern bedient. Dies war über die vergangen Jahre auf allen Ebenen für alle wahrnehmbar. In allen Bereichen unseres Lebens ist Bewegung, ebenso wie beim politischen Verständnis unser Bürger.

„In den Freien Wählern finden wir für uns das bürgerlich-wertekonservative Grundgerüst, was wir vor einigen Jahren bei der CDU verloren haben. Die CDU ist uns nicht mehr konservativ genug. Somit treten wir schon zur nächsten Kommunalwahl für die Freien Wähler, als konservatives Wahl-Angebot der Bürger unserer Stadt an“, führt Alexander Busch, ehemals Vorsitzender der CDU Stadt Brandis und stv. Fraktionsvorsitzender im Brandiser Stadtrat aus.  Egal auf welcher Ebene, hat die Parteiführung Ihre Mitglieder nicht mitgenommen und ist nachvollziehbare Erklärungen schlichtweg schuldig geblieben. In der Innenpolitik ist ein Stück weit die Mitnahme der Menschen ganz einfach zu kurz gekommen.

Tobias Reich, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Brandis ergänzt: „Ich möchte mich auf die Arbeit für unsere Stadt und unsere Bürger konzentrieren und mich nicht für die Politik der Landes- und Bundesregierung vor Ort rechtfertigen müssen. Wir haben Werte, für die wir eine neue Ausrichtung benötigen.“

Die Kommunalpolitiker wollen sich aber auch künftig für ihre Stadt Brandis und die Bewohner weiter engagieren. Deshalb stand nur ein Wechsel zu einer anderen, ebenfalls wertekonservativen Partei zur Debatte. Die Stärken der Bundesrepublik, die uns in der Wirtschaftskrise geholfen haben und die uns momentan in Europa so stark machen, muss neu geweckt werden. Dafür ist die politische Basis unumgänglich. Diese Basis wieder in die Meinungsbildung einzuschließen, sehen wir bei den Freien Wählern als am besten umsetzbar.

„Mit den Freien Wählern wird auf kommunaler Ebene ein Schritt nach vorn gewagt. Konservativ sein heißt für uns nicht den Gartenzwerg vor dem Haus stehen zu haben. Es bedeute klar formulieren zu können, was gut oder schlecht ist“, sind sich Busch und Reich einmütig einig. Mit neuen Ideen wollen wir diese Punkte zum Wohl der Bürger der Stadt Brandis auch künftig weiter vorantreiben.

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