Zum 1. Januar hat mit Dr. Michael Ruprecht der neue Direktor des Leipziger Stadtarchivs seinen Dienst angetreten. Er ist damit der neue Leiter eines der bedeutendsten kommunalen Archive in der Bundesrepublik. Die Archivbestände umfassen mehr als 4.000 Urkunden, 12.000 laufende Meter Akten, Geschäftsbücher, Zeitungen und Druckschriften, 90.000 Karten und Pläne, 350.000 Fotos und Postkarten sowie Sammlungen zur Geschichte Leipzigs von der Stadtrechtsverleihung um 1165 bis in die jüngste Vergangenheit.

„Ich freue mich außerordentlich, dass wir mit Dr. Ruprecht einen gleichsam erfahrenen und dynamischen Archivar mit Leib und Seele für die Leitung unseres Stadtarchivs gewinnen konnten“, so Ulrich Hörning, Bürgermeister und Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung der Stadt Leipzig.

„Ich bin mir sicher, dass er neue Impulse setzen wird, um den archivischen Herausforderungen auch im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Verwaltung zu meistern und die Bestände für die Öffentlichkeit aufzubereiten.“

Dr. Michael Ruprecht erklärt: „Ich bin dankbar für das Vertrauen, das mir mit der Übertragung der Leitung dieser bedeutenden Kultureinrichtung entgegengebracht wird und freue mich auf die damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen.“

Mit Blick auf die Zukunft möchte er das Stadtarchiv weiter öffnen, um dessen Position als Gedächtnis der Stadt und Haus der Geschichte nachhaltig zu stärken. Der Ausbau virtueller Nutzungsangebote und Aufbau eines digitalen Archivs zählen zu weiteren Schwerpunkten seiner Arbeit.

Dr. Michael Ruprecht wurde 1978 in Halle/Saale geboren und studierte Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Prähistorische Archäologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach seiner Promotion im Jahr 2009 zu den Stiftungen im mittelalterlichen Halle, absolvierte Dr. Ruprecht von 2009 bis 2011 als Referendar die Archivausbildung in Münster und an der Archivschule Marburg.

Nach Übernahme der Leitung des Universitätsarchivs Regensburg wechselte er 2012 zurück in seine Heimatstadt Halle, wo er seit 2012 das Universitätsarchiv und ab 2013 auch die zentrale Kustodie leitete. Als bisheriger Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Sachsen-Anhalt im Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e. V. verfügt er über ein breites Netzwerk in seinem Fachbereich.

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