Für die geplante Revitalisierung des Geländes der früheren Sternburg-Brauerei in Lützschena-Stahmeln steht der nächste Schritt bevor. Oberbürgermeister Burkhard Jung hat auf Vorschlag von Baubürgermeisterin Dorothee Dubrau den Vorentwurf des Bebauungsplans zur frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung freigegeben.

Das rund 5,7 Hektar Plangebiet befindet sich größtenteils in privatem Eigentum, einige Flächen gehö-ren der Stadt Leipzig. Der Eigentümer hat in Abstimmung mit der Stadt vor, auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei rund 350 Wohnungen unterschiedlicher Typologien zu bauen, darunter auch miet- und belegungsrechtlich gebundene Wohnungen. Dafür sollen die denkmalgeschützten Gebäude der früheren Brauerei saniert und ergänzende Neubauten errichtet werden.

Auch die Einordnung einer Kindertagesstätte sowie die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes sind vorgesehen. Ferner sind ergänzend zum Wohnungsbau kleinere, nicht störende gewerbliche Einrichtungen denkbar. Mit dem vorhandenen Grün soll schonend umgegangen werden. Der bislang gültige Bebauungsplan „Gemeindezentrum Lützschena-Stahmeln“ entspricht nicht mehr den heutigen Entwicklungszielen. Er muss aufgehoben und durch den nun in Arbeit befindlichen Plan ersetzt werden.

Die entsprechenden Daten und Details werden separat bekannt gemacht. Mit diesem Verfahrensschritt sollen zunächst die Hinweise der Bürgerinnen und Bürger so-wie Informationen der Träger öffentlicher Belange gesammelt werden. Diese fließen dann in den Bebauungsplanentwurf ein, der im weiteren Verlauf ebenfalls öffentlich ausgelegt wird.

Die alte, seit den 1990er Jahren nicht mehr genutzte Brauerei prägt das Ortsbild von Lützschena ganz entscheidend. Das 1928 im Stil des Art déco errichtete rund 25 Meter hohe Sudhaus und das expressionistische Werkstattgebäude mit seinem 24 Meter hohen Uhrturm aus dem Jahr 1927 sind Landmarken. Auch einige spätbarocke Arbeiterhäuser aus der Zeit um 1800 stehen auf dem Areal.

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