Das Kreuz mit dem Kreuz. Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden der Menschen, und nicht selten ist ein Bandscheibenvorfall dafür die Ursache. Zwar muss nicht jeder Bandscheibenvorfall zwingend operiert werden, sollte jedoch die OP unumgänglich sein, stellt sich die Frage nach der Methode. Denn in der heutigen Zeit gibt es schonendere OP-Verfahren, die für den Patienten eine kürzere Operationsdauer, weniger Komplikationen und schnellere Genesung bedeuten.

Die endoskopische Operationsmethode bei Bandscheibenvorfällen der Lendenwirbel- säule wird nun auch im Klinikum St. Georg angewandt. „Die minimal-invasive endoskopische OP-Technik hat die Behandlung der Bandscheibenvorfälle revolutioniert. Diese schonende und komfortable Behandlung kann für viele Arten von Bandscheibenvorfällen und bei Wirbelkanalverengungen zum Einsatz kommen.

Ziel der endoskopischen Bandscheibenoperation ist es, das bedrängende Bandscheibengewebe zu entfernen und den eingeklemmten Nerv zu entlasten bzw. wieder komplett freizulegen“, erklärt Dr. Oliver Sorge, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am Klinikum St. Georg. Grundlage für die minimal invasive Methode bildet die Diagnostik mittels MRT im Vorfeld der OP.

Im Gegensatz zu einer offenen OP, muss bei der endoskopischen Methode die Wirbelsäule nicht komplett freigelegt werden. Insbesondere ist es bei diesen Eingriffen möglich, die wirbelsäulenstabilisierende Muskulatur zu schonen. Über eine 1-2cm große Öffnung in der Haut wird ein optisches Instrument mit Kamera eingebracht, das eine Lichtquelle, eine Spülung und einen Arbeitskanal enthält.

Die Bilder werden auf einen Monitor übertragen und der Operateur arbeitet unter Videokontrolle. „Da es sich um eine minimal-invasive Operation handelt, wird das Auftreten von starken Narben um das Nervengewebe seltener beobachtet. Normalerweise kann der Patient bereits nach wenigen Tagen nach Hause entlassen werden“, führt Dr. Sorge weiter aus.

„Immer mehr Patienten fragen direkt nach diesem Eingriff. Daher ist es umso erfreulicher, dass wir die endoskopische Bandscheiben OP nun auch bei uns anbieten können“, sagt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums.

Am Tag nach der OP findet eine ärztliche Kontrolle statt, und mit der Unterstützung des Physiotherapeuten erfolgt eine rasche Mobilisierung Die weitere Nachbehandlung und Rehabilitation verlaufen meist reibungslos und schneller als nach einem offenen Eingriff. Eine Rückkehr zu den gewohnten Alltagstätigkeiten ist nach etwa 4-6 Wochen möglich.

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