Zur Diskussion um eine Impfpflicht erklärt Susanne Schaper, Sprecherin der Fraktion Die Linke für Gesundheitspolitik: „Ich begrüße den Vorstoß sächsischer Kinderärzte für eine Impfpflicht. In Sachsen sind viele Erwachsene nur unzureichend geimpft, Infektionskrankheiten wie Masern, Röteln und Keuchhusten sind längst nicht ausgerottet – und sie sind keine Bagatellen.“

„Natürlich wollen wir nicht alle Menschen jedes Alters zwingen, sich impfen zu lassen – aber ausreichender Impfschutz sollte beispielsweise die Voraussetzung dafür sein, dass Kinder in eine Kita oder Schule aufgenommen werden. Denn es geht um den Schutz der gesamten Gesellschaft. Dann stünde die Landesregierung auch stärker unter Druck, Engpässe bei den Impfstoffen zu beseitigen.

Eine solche Impfpflicht wird freilich nicht ausreichen, um die Durchimpfungsrate der Gesellschaft auf ein gesundes Maß zu erhöhen. Wir haben bereits 2015 Vorschläge gemacht (Drucksache 6/1036) – etwa öffentliche Empfehlungen für Schutzimpfungen auf der Grundlage der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission, eine obligatorische Überprüfung des Impfstatus bei der Aufnahme in Kitas und Schulen und eine öffentliche Informationskampagne. Die Regierungskoalition hat das abgelehnt.“

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