In den sächsischen Städten und Dörfern wirbt Die Linke für „Das Gute am Osten“ – und hat genau das auch auf ihre letzte Plakatwelle zur Landtagswahl geklebt. Dazu erklärt Rico Gebhardt, Spitzenkandidat von Die Linke für die Landtagswahl in Sachsen: „Gerade vor dieser Wahl mit bundesweiter Aufmerksamkeit ist es durchaus nochmal angebracht, auf das Gute bei uns im Osten zu verweisen – davon gibt es nämlich genug.“

„Der Osten sollte nicht nur einseitig wahrgenommen werden, das ist er nämlich nicht. Hier leben viele Menschen, die in ihren Biografien so viele Brüche erlebt haben, wie an manch anderen Orte nur mehrere Generationen. Es sind Menschen, die sich von diesen vielen Brüchen nicht haben klein machen lassen.“
Auf ihrem jüngsten Plakat wirbt Die Linke daher auch für „Das Gute am Osten.“
„Im Osten sind anteilig mehr Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt als in den alten Bundesländern. Zwar gibt es auch im Osten einen Lohnunterschied bei Frauen und Männern, doch fällt dieser geringer aus als im Westen der Republik. Auch der Frauenanteil in Spitzenpositionen ist höher – wenn auch längst nicht befriedigend. Die Betreuungsquote für Kinder liegt bei uns im Osten ebenfalls höher.“, ergänzt Rico Gebhardt.
Das alles sind für Die Linke fortschrittliche Errungenschaften, die man sich von Rechten und Konservativen nicht kaputt machen lassen sollte.
„Bei uns ist die Trennung von Staat und Kirche zwar nicht perfekt, aber anders als in Bayern hängen bei uns nicht überall Kreuze in Schulen und öffentlichen Gebäuden. Bei uns gibt es ferner weniger Waffen pro Kopf – ein weiterer Punkt, an dem rechte Kräfte gerne eine Angleichung an den Westen hätten, die man nur ablehnen kann.
Bei uns wurden Produkte gefertigt, die auch 30 Jahre nach Ablaufen der Garantie noch funktionieren. Egal ob Handmixer oder Fahrrad: Hier ist der Osten Vorreiter für den langlebigen Einsatz von Ressourcen.“
Gebhardt verweist außerdem auf Aspekte von Solidarität und Zusammenhalt: „In Delitzsch wurde die erste deutsche Genossenschaft gegründet. Genau diese Idee von Solidarität und Gemeinwohlorientierung ist es, die wir wieder stark machen müssen. Auch die nach wie vor vergleichsweise starken Wahlergebnisse für Die Linke sprechen trotz aller Debatten für eine ausgeprägtes soziales Gespür der Menschen bei uns im Osten.“, konstatiert Gebhardt.
„Na klar, gibt es auch negative Abweichungen zum Westen: Armut und insbesondere Kinderarmut, niedrigere Löhne und eine geringere Tarifbindung. Aber genau dafür braucht es eine soziale Politik. Wir wollen das Gute am Osten stärken.“, fasst Gebhardt zusammen.

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