Auf dem ersten Blick sticht Steffi M. nicht aus der Berufsschulklasse der Kauffrau im Einzelhandel hervor. Wenn die heute 28-Jährige jedoch Ende August 2019 ihre Ausbildung erfolgreich abschließt, kann sie stolz auf den gemeisterten langen steinigen Weg zurückblicken.

An den Realschulabschluss 2008 schlossen sich vier unstete Jahre an, in denen sich Arbeitslosigkeit mit Kurzzeitpraktika abwechselten. In Kita, Küche und Lager versuchte sie sich, ohne dass die Berufe Begeisterung in ihr auslösten. 2012 begann sie dann eine Ausbildung zur Verkäuferin, welche sie nach acht Monaten aufgrund privater Schwierigkeiten abbrechen musste. Danach war sie drei Jahre arbeitslos. Keine Arbeit, keine Ausbildung, null Perspektive.

Neustart

2015 wagte Steffi den Umzug nach Leipzig und meldete sich bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit an. Sie schilderte ihre berufliche Vergangenheit. Aufgrund der langjährigen Arbeitslosigkeit und der Tatsache, dass sie sich bei ihren bisherigen Praktika nie wohlfühlte, äußerte sie gegenüber ihrer Berufsberaterin große Zweifel, eine Ausbildung erfolgreich zu meistern.

Mit Unterstützung zum Erfolg

Ihre Beraterin schlug ihr eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) für den Bereich Lager und Handel vor. In der einjährigen Vorbereitungsmaßnahme konnte sich Steffi nochmals intensiv mit ihrer Berufswahl auseinandersetzen. Nach kurzer Zeit begann sie in der BvB ein Praktikum in einem Baumarkt. Danach stand für sie der Berufswunsch fest. Sie wollte gern Verkäuferin werden.

Ziel – Ausbildung zur Verkäuferin – stand fest

Nachdem die Berufsvorbereitung beendet war, fand Steffi trotz intensiver Bemühungen keine Ausbildung. Ein Rückschlag für die junge Frau. Ihre Berufsberaterin hatte jedoch noch einen Plan B: eine geförderte Ausbildung (Berufsausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung, kurz BaE). Wie bei der dualen Ausbildung auch, besuchen die Auszubildenden die Berufsschule, erhalten aber zusätzlich Nachhilfeunterricht und sammeln ihre praktischen Erfahrungen während Betriebspraktika. Steffi wollte auf diesem Weg ihr Glück versuchen.

Fleiß und Durchhaltevermögen wurden belohnt

Der Einstieg gelang ihr außerordentlich gut. Durch das Vorbereitungsjahr war sie hervorragend gewappnet. Ihre Lehrer in der außerbetrieblichen Ausbildung beschrieben sie als fleißig, zuverlässig und motiviert. Steffi war sogar Klassenbeste. Während eines Praktikums in einem Baumarkt war der Arbeitgeber von ihr so begeistert, dass er sie bei sich als Auszubildende im Betrieb übernahm.

Das erste Lehrjahr, das sie in einer geförderten Ausbildung absolviert hatte, wurde dabei anerkannt. Gemeinsam mit dem erfolgreichen Abschluss zur Verkäuferin hat Steffi aufgrund ihrer guten Noten gleichzeitig einen Realschulabschluss erworben. Sie entschied sich, ein weiteres Lehrjahr anzuhängen, um den umfassenderen Abschluss zur Kauffrau im Einzelhandel zu erlangen.

Auch hier kniete sie sich rein und nahm eine weitere Unterstützung ihrer Berufsberaterin an. Zur Prüfungsvorbereitung nahm sie an Nachhilfeunterricht, den sogenannten ausbildungsbegleitenden Hilfen, teil.

Mission Ausbildung geglückt – Arbeitsvertrag in der Tasche

Steffi M. hat es nun geschafft. Sie erhielt von ihrem Ausbildungsbetrieb einen unbefristeten Arbeitsvertrag und kann stolz auf ihr Durchhaltevermögen und ihre Leistungen sein. Sie nahm die Unterstützungsmöglichkeiten, die ihre Berufsberaterin anbot dankend an und erreichte mit viel Fleiß und Durchhaltevermögen schließlich ihr Ziel.

Steffi ist damit ein besonders gutes Beispiel dafür, wie die Suche nach individuellen Lösungen für jeden Einzelnen zum Erfolg führt. Der Weg in die Arbeitsagentur zum Berufsberater lohnt sich.

Jetzt einen Termin beim Berufsberater vereinbaren unter der 08004 5555 00. www.arbeitsagentur.de

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