Vor zwei Jahren stellte die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, den Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen (LAP Vielfalt) vor. Entwickelt wurde er in einem breiten Beteiligungsverfahren gemeinsam mit den LSBTTIQ*-Communities (Abkürzung steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell, quer) mit dem Ziel, die Diskriminierungen für diese Gruppen effektiv abzubauen und die Wertschätzung für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in unserer Gesellschaft zu stärken.

Gleichstellungsministerin Petra Köpping: »Wir haben es uns in der Diskussion um den LAP Vielfalt nicht leicht gemacht. Die Abstimmungsprozesse innerhalb der Staatsregierung waren nicht einfach. Aber am Ende konnten wir gemeinsam durchsetzen, dass ein gutes Maßnahmepaket verabschiedet wurde, welches in verschiedene Lebensbereiche hineinwirkt wie beispielsweise Arbeitswelt, Schule, Familie, Gesundheit, Gewaltprävention und Partizipation. Wir haben schon gute Erfolge zu verzeichnen. Es ist aber auch offenkundig, dass die im jetzigen LAP Vielfalt enthaltenen Maßnahmen nicht ausreichen. An vielen Stellen, an denen wir schon einiges erreicht haben, ist es wichtig, dranzubleiben und darauf aufzubauen. Deswegen ist es mir sehr wichtig, dass wir in der kommenden Legislaturperiode den Landesaktionsplan weiterentwickeln. Dafür werde ich mich stark machen.«

Zu den Maßnahmen des LAP Vielfalt, die bereits umgesetzt werden konnten, gehört beispielsweise der Beitritt des Freistaates Sachsen als Arbeitgeber zur »Charta der Vielfalt« im Juni 2019. Im Zuge dessen führt der Geschäftsbereich der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration im Oktober in Kooperation mit der LAG Queeres Netzwerk Sachsen und ihren Mitgliedsvereinen einen Fachtag zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt in den Kommunal- und Landesverwaltungen Sachsens durch.

Begleitet wird die Umsetzung des LAP Vielfalt auch durch den Lenkungsausschuss zur Bekämpfung von Diskriminierung. Mit Hilfe dieses breit aufgestellten Gremiums, in dem die Ressorts der Staatsregierung sowie Nicht-Regierungs-Organisationen vernetzt sind, gibt es erstmals eine Struktur für die gemeinsame Antidiskriminierungsarbeit in Sachsen.

Vielfalt Sachsen | https://www.vielfalt.sachsen.de/

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