Am 15. Februar trafen sich Menschen verschiedener Organisationen, um sich dem Naziaufmarsch anlässlich der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg entgegenzustellen. Obwohl sich zeitgleich in Erfurt linke Kräfte bündelten, um gegen die Zusammenarbeit von FDP und CDU mit Faschisten zu demonstrieren, blieb den Nazis in Dresden dank Blockaden gerade einmal 2000 Meter Laufweg übrig. Wir blicken freudig auf einen weiteren erfolgreichen Tag in Dresden zurück und danken allen Beteiligten, die sich gegen Nazis und deren Propaganda gestellt haben. Fragwürdig bleibt hingegen die Einsatztaktik der Polizei.

Bereits zu Beginn wurde die Demo von LeipzignimmtPlatz am Postplatz von der Polizei attackiert. Mehrere Polizeiautos fuhren frontal in die Demo. Dabei wurde bereits versucht, einzelne Personen festzunehmen. Anschließend wurde die Demo von Einsatzkräften gekessellt und permanent gefilmt.
Später, als Demonstrierende die Fläche vor dem Karstadt blockierten, riegelte die Polizei den Bereich vor weiteren Personen aggressiv ab und ließ nicht mit sich reden.

In Dresden wurden mehrere Stellen blockiert, um Nazis mögliche Ausweichrouten nicht zu gewähren. So sicherten Demonstrierende die Budapester Brücke vor einem möglichen Fackelmarsch, mit einer Sitzblockade ab.Die Polizei meinte diese Sitzblockade unangekündigt mit ihrer Pferdestaffel zu durchbrechen und sich so den Versammelten gefährlich entgegen zustellen.

Am Abend jedoch der Höhepunkt.

Während Nazis am Hauptbahnhof freies Geleit bekamen, standen restliche Teilnehmer*innen in der Kälte und wurden erfolgreich von der Polizei provoziert, sodass weitere Personen mit heftigem Gegenprotest in Gewahrsam genommen wurden.

Wir sprechen unsere Solidarität mit allen Antifaschist*innen aus, die am heutigen Tag festgenommen wurden und erwarten das diese freigelassen werden.

Hierzu erklärt Rudy Brabec, jugendpolitischer Sprecher der Linksjugend [‘solid] Leipzig:
“Erfolgreich haben wir gemeinsam den Faschos den Tag vermiest, trotzdem stecken aktuell immer noch Betroffene von Repression in der Gesa.
Wir fordern die Polizei Sachsen dazu auf, ihre Einsatztaktik zu reflektieren und sich deren Aufnahmen des Geschehens genauer anzuschauen.
Heute wurde blockiert, nicht attackiert.”

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