Die Global Goals Lab Finalist/-innen, Deutsche Bank und Social Impact haben sich erstmals für eine solidarische Ausschüttung des Wirkungsfondspreisgeldes entschieden, um so einen Beitrag zur Soforthilfe für Sozialunternehmen zu leisten, die von der aktuellen Krise wirtschaftlich betroffen sind.

Am 12. März 2020 sollte mit einem öffentlichen Pitch und der Preisverleihung des mit 35.000 EUR dotierten Wirkungsfonds das Global Goals Lab 2019/20 seinen gebührenden Abschluss finden. Aufgrund der aktuellen Situation haben sich die Veranstalter frühzeitig für eine Verschiebung der Veranstaltung entschieden. Für viele Sozialunternehmen sind aber gerade jetzt finanzielle Hilfen besonders wichtig, da sie stark von den Maßnahmen zur Eindämmung der Covid 19 Pandemie betroffen sind.

„Sie können ihre Leistungen nicht anbieten, haben Einnahmeverluste oder können vereinbarte Förderbedingungen nicht erreichen. Aufgrund der fehlenden Gewinnorientierung gestaltet sich die Inanspruchnahme von Krediten für sie oft schwieriger, weshalb einige staatliche Maßnahmen nicht greifen“, erklärt Gabriela Spangenberg, Geschäftsführerin der Social Impact gGmbH. Der Wirkungsfonds wurde ins Leben gerufen, um Social Startups und Sozialunternehmen bei der Entwicklung und Verbreitung ihrer Angebote zu unterstützen.

Der erste Preis ist mit 20.000 EUR, der zweite mit 10.000 EUR und der dritte mit 5.000 EUR dotiert. „Wir haben sechs großartige Finalist*innen, von denen jede/-r ein/-e würdige/-r Preisträger/-in wäre. Um den Finalist/-innen kurzfristig mehr Handlungsspielraum zur Bewältigung der Krise zu ermöglichen, haben wir uns für die solidarische Ausschüttung entschieden“, erläutert Alexander Gallas, Leiter Soziale Verantwortung Deutschland, Deutsche Bank.

Die sechs Finalist*innen des Wirkungsfonds entwickeln neue Lösungen in den Bereichen „verantwortungsvoller Konsum“ und „Maßnahmen zum Klimaschutz“ – jene beiden UN-Ziele, die für den Wirkungsfonds 2019/2020 im Fokus stehen.

  • DYCLE (Berlin) haben ein Zero-Waste Windelsystem entwickelt, das viel weniger zeitintensiv als Stoffwindeln ist und ohne den Müllberg von Wegwerfwindeln auskommt.
  • Bei KoLa Leipzig (Leipzig) schließen sich Gärtner*innen und Verbraucher*innen zusammen – für gutes Gemüse und eine moderne, sozial-ökologische Landwirtschaft von morgen.
  • Plastic2Beans (Köln) exportieren hochwertige Kunststoffe, Know-How & Recyclingtechnologien nach Äthiopien und kaufen mit den Einnahmen Fair Trade Kaffee lokaler Kleinbauern.
  • Quartiermeister (Berlin) unterstützt mit jeder verkauften Bierflasche soziale Projekte in der Nachbarschaft – wer gefördert wird, wird von den Konsument*innen entschieden.
  • Raincloud & Sage (Marburg) fertigen hochwertige Merinogarne aus regionaler Schafswolle, die ansonsten auf dem Sondermüll landen würde.
  • SHIFTPHONES (Wabern Falkenberg) sind modular und leicht reparierbar. Damit können sie sehr viel länger benutzt werden und vermeiden weiteren Elektroschrott.

Weiterführende Informationen zum Global Goals Lab finden Sie unter globalgoalslab.eu

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