Der Internationale Weltblutspendertag am 14. Juni dient weltweit dazu, die Aufmerksamkeit auf das überlebenswichtige Thema Blutspende zu lenken. Im Fokus des 17. Internationalen Aktionstages stehen am 14. Juni weltweit alle Menschen, die mit ihrer Blutspende Leben retten. Rund 1,7 Millionen Menschen sind als Blutspender beim DRK und zeigen Flagge für die Blutspende als Akt der Solidarität.

Wer sich bereits mit einer Blutspende für die Gesundheit anderer Menschen engagiert hat, kennt das gute Gefühl, mit dem persönlichen Einsatz Leben gerettet zu haben!

Während der Corona-Krise haben unzählige Menschen in Versorgungsbereich des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost eindrucksvoll bewiesen, dass sie für andere Menschen eintreten, wenn es darauf ankommt, auch unter Ausnahmenbedingungen. Besonders deutlich zeigt sich das in der Anzahl der ErstspenderInnen, die von einem durchschnittlichen Anteil von 9% auf bis zu 17% angestiegen ist. Der erste Schritt dahin kostet jedoch oftmals Überwindung.

Auch Sven Ziller hat im März seine erste Blutspende geleistet. „Ich bin selbst Motorradfahrer, da kann immer etwas passieren. Deshalb hatte ich schon länger vor, Blut zu spenden“, sagt der Schlettauer. „Als ich den Aufruf in den Medien hörte, hab ich dann meine erste Spende geleistet.“
In der Zwischenzeit hat Sven Ziller ein weiteres Mal Blut gespendet und auch gleich seine Ehefrau mitgebracht. Stellvertretend für alle Menschen, die mit ihrer Blutspende geholfen haben und regelmäßig helfen, gilt beiden ganz herzlicher Dank!

„Die anhaltende Hilfsbereitschaft und gelebte Solidarität gilt es jetzt auch in den neuen Alltag zu integrieren und mit kontinuierlichen Blutspenden für schwerkranke Mitmenschen in den Kliniken spürbar werden zu lassen“, sagt Prof. Dr. med. Torsten Tonn, Medizinischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost.

Er spricht allen Blutspendern beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost ein großes Dankeschön aus: „Der international begangene Weltblutspendertag ist ein guter Anlass, einen wirklich positiven Blick auf die vergangenen Wochen zu werfen, die uns alle vor ungekannte Herausforderungen gestellt haben. Die riesige Resonanz auf unsere Aufrufe zur Blutspende hat uns überwältigt, allen BlutspenderInnen ein riesiges Dankeschön für ihr selbstloses Engagement, sie haben in einer Notsituation schnell die Entscheidung getroffen, zu helfen.“

Spendewillige sind gebeten, sich kurzfristig im Internet oder über die kostenfreie Hotline www.blutspende.de und Telefon 0800 11 94911 zu informieren. Eine Terminreservierung für die Blutspende ist erforderlich: terminreservierung.blutspende-nordost.de/

Mit Sicherheit Blut spenden

Um das Ansteckungsrisiko für Blutspender, Personal und Ehrenamt auf Blutspendeterminen so gering wie möglich zu halten, werden die entsprechenden Maßnahmen der aktuellen Pandemiephase ständig angepasst. Aktuell bestehen die Maßnahmen in Zugangskontrolle, Kurzanamnese, Körpertemperatur messen; Desinfektion sowie dem Tragen von Mundnasenschutz von Personal, Ehrenamt und SpenderInnen sowie größtmöglicher Vereinzelung durch Abstände vor Betreten des Spendeortes und im gesamten Ablauf der Blutspende. Alle SpenderInnen erhalten eine Mundnasenschutzmaske ausgehändigt.

Personen mit Erkältungssymptomen, Fieber und Durchfall werden nicht zur Blutspende zugelassen. Es wird gebeten, dass sie die Termine gar nicht erst aufsuchen.

Auch wichtig zu wissen: Blutspenden werden n i c h t auf SARS-CoV-2 untersucht. Prof. Dr. med. Torsten Tonn, medizinischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost, betont: „Gemäß Mitteilung des Paul Ehrlich Instituts (PEI) ist eine Übertragung von SARS-CoV-2 durch Blut derzeit nicht anzunehmen, weil das Virus bei symptomlosen Personen im Blut nicht nachweisbar ist.

Der Hauptübertragungsweg des SARS-CoV-2 ist die Tröpfcheninfektion. Eine Testung der Spenden wird daher aktuell nicht praktiziert.“

Hintergrund Weltblutspendertag (World-Blood-Donor-Day)

Im Jahr 2004 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO gemeinsam mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK), mit der Internationalen Gesellschaft für Transfusionsmedizin (ISBT) und der Internationalen Föderation der Blutspendeorganisationen (FIODS) den Internationalen Weltblutspendertag ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung der freiwilligen unentgeltlichen Blutspende und die humanitäre Leistung der Spender aufmerksam zu machen.

Der 14. Juni wurde zu Ehren des österreichischen Mediziners und Pioniers der Transfusionsmedizin – Karl Landsteiner (1868-1943) gewählt, der an einem 14. Juni geboren wurde. Landsteiner erhielt 1930 den Nobelpreis für Medizin für seine bahnbrechende Entdeckung des AB0-Systems der Blutgruppen (1902), die menschlichen roten Blutkörperchen in die verschiedenen Antigen-Eigenschaften A, B und 0 sortiert.

Landsteiner erkannte auch, dass die Bluttransfusion zwischen Personen der gleichen Gruppe nicht zur Zerstörung der Blutzellen führt, wohl aber zwischen Personen verschiedener Blutgruppen. 1907 wurde die erste erfolgreiche, auf seinen Arbeiten basierende, Bluttransfusion durchgeführt. Bis heute bilden seine Entdeckungen die Grundlage der modernen Transfusionsmedizin.

Wer darf Blut spenden?

Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Spendewillige mit Symptomen werden nicht zur Blutspende zugelassen und gebeten nicht auf Terminen zu erscheinen. Bei der ersten Spende sollte ein Alter von 65 nicht überschritten werden. Bis zum 73. Geburtstag ist derzeit eine Blutspende möglich, vorausgesetzt der Gesundheitszustand lässt dies zu.

Bei einer ärztlichen Voruntersuchung wird die Eignung zur Blutspende jeweils tagesaktuell geprüft. Bis zu sechs Mal innerhalb eines Jahres dürfen gesunde Männer spenden, Frauen bis zu vier Mal innerhalb von 12 Monaten. Zwischen zwei Spenden liegen mindestens acht Wochen. Bitte zur Blutspende den Personalausweis mitbringen!

Warum ist Blutspenden beim DRK so wichtig?

Blutspender sind „Lebensretter“, etwa 112 Millionen Blutspenden werden weltweit pro Jahr benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei Schwerkranken oder Verletzten geholfen werden. In der Bundesrepublik Deutschland werden über das Jahr gesehen durch die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes ca. 3 Millionen Vollblutspenden für die Versorgung der Kliniken in Deutschland bereitgestellt.

Das Deutsche Rote Kreuz sichert auf diese Weise ca. 75 Prozent der notwendigen Blutversorgung in der Bundesrepublik Deutschland, nach strengen ethischen Normen – freiwillig, gemeinnützig und unentgeltlich, rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.

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