Zu den Protesten an der Universität Leipzig gegen die Personalpolitik des Rektorats erklärt die hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Anna Gorskih: „Die Fraktion Die Linke unterstützt die seit mehr als 2 Wochen protestierenden Studierenden und Mitarbeitenden an der Universität Leipzig.“

„Sie wenden sich gegen die drohende Absenkung der Qualität in der Lehramtsausbildung. Der neue „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ soll das Ziel verfolgen, ab nächstem Jahr die Qualität von Studium und Lehre zu verbessern und die Studienkapazitäten auf Dauer bedarfsgerecht zu erhalten.

An der Universität Leipzig kann von derartigen Zielen keine Rede sein. Studium und Lehre werden in Leipzig eher geschwächt, denn gestärkt. Streitpunkt sind die Stellenzuweisungen durch das Rektorat. Während wissenschaftlichen Mitarbeitenden zum Ende des Jahres die Arbeitslosigkeit droht, weil ihre Forschungsprojekte nicht weitergeführt und die Stellen nicht verlängert werden, wartet auf die ab Januar 2021 unbefristet angestellten Lehrkräfte für besondere Aufgaben (LfbA) eine deutlich größere Lehrbelastung als bisher.

Für Lehrende bedeutet das, dass für Forschung und Weiterbildung kaum noch Zeit bleibt. Aber auch für die Studierenden hat das Folgen. So können kaum noch aktuelle Forschungsergebnisse in die Lehre einfließen, geschweige denn aktuelle Lehrmethoden entwickelt werden. Das ist in Anbetracht der Umstellung auf digitale Lehre in Zeiten von Corona mehr als unverständlich. Zurecht regt sich dagegen Widerstand, denn schließlich wird dadurch die Qualität der Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte in Sachsen bedroht.

Einmal mehr zeigt sich, dass alle Mitgliedergruppen in die Entscheidungen an den Hochschulen einbezogen werden müssen. Wissenschaftsminister Gemkow fordern wir auf, endlich tätig zu werden und gemeinsam mit den Hochschulen (dazu gehören auch die Studierenden und Mitarbeitenden) ein Konzept für die Planung und Umsetzung des Zukunftsvertrages an den sächsischen Hochschulen zu erarbeiten.“

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