Das Beratungsunternehmens DIW Econ hat im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung eine Studie zum Niedriglohnsektor durchgeführt. Demnach arbeiten derzeit 7,7 Millionen Menschen in Deutschland für ein geringes Entgelt und ohne wirkliche Aufstiegschancen. Mehr als ein Fünftel aller abhängig Beschäftigten erhielten 2018 weniger als 11,40 Euro brutto pro Stunde.

Dazu erklärt die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Susanne Schaper: „Eine gering entlohnte Beschäftigung wird für immer mehr Beschäftigte zum kargen Haupterwerb. Der Niedriglohnsektor wächst – immer mehr Menschen in Erwerbstätigkeit müssen zusätzliche Sozialleistungen beantragen. Das deutsche ,Jobwunder‘ beruht vor allem auf der Aufteilung regulärer sozialversicherungspflichtiger Stellen in Minijobs, Teilzeit- und Leiharbeit.

Damit muss Schluss sein, Arbeit darf nicht arm machen. Auch die Staatsregierung muss sich daher für einen höheren Mindestlohn einsetzen. Klar ist aber auch, dass Hartz IV seinen Anteil an dieser verheerenden Entwicklung hat. Denn damit sind Armut, Ausgrenzung sowie Abschreckung – davor, für höhere Löhne zu kämpfen. Denn wer rausfliegt, lebt schnell im Elend.

Wir fordern Schluss mit Hartz IV und stattdessen eine sanktionsfreie und existenzsichernde Mindestsicherung, die vor Armut schützt. Nur ein starker Sozialstaat schützt vor niedrigen Löhnen.“

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