Feierlich wurde heute die neue und zentrale Eingangssituation zum Händel-Haus in Anwesenheit von Rainer Robra, Staats- und Kulturminister des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle (Saale), dem Dipl.-Ingenieur Johann-Christian Fromme, Architekt des Projektes, und Clemens Birnbaum, dem Direktor der Stiftung Händel-Haus, eröffnet.

Der Direktor der Stiftung Händel-Haus zeigt sich sehr erfreut und ist dankbar, dass die Baumaßnahme mit Hilfe des Landes Sachsen-Anhalt, EU-Mitteln und einem Eigenanteil der Stiftung Händel-Haus realisiert werden konnte: „Nach einer langjährigen Planungs- und Bauphase lädt das Händel-Haus nun mit einer zur Straße hin transparenten und offenen Eingangssituation zum Besuch ein und bietet damit gleichzeitig die Möglichkeit, das Haus ebenerdig zu betreten.“

Rainer Robra, Staats- und Kulturminister, betont: „Sachsen-Anhalt ist sich der Bedeutung des Händel Hauses bewusst. Seine Bedeutung als lebendiger kultureller Gedächtnisort strahlt weit über die Landesgrenzen hinaus. Daher war es uns ein wichtiges Anliegen, einen finanziellen Beitrag zur baulichen Aufwertung des Händel Hauses zu leisten. Die Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbilds steht stellvertretend für die Bewahrung und Weiterentwicklung des kulturellen Erbes in der Stadt Halle.“

Die zentrale Eingangssituation des Geburtshauses von Georg Friedrich Händel wurde durch eine aufwendige Wiederöffnung einer ehemals vorhandenen Toreinfahrt zu einem neu entstandenen, barrierefreien Zugang umgebaut. Einerseits können damit Besucher das Haus erstmals ebenerdig betreten und die Ausstellungsbereiche sowie den Kammermusiksaal mittels Hubliften erreichen, andererseits präsentiert es sich mit der neugeschaffenen großen Glastür als öffentliches Gebäude.

Das Händel-Haus lädt somit Menschen zum Besuch des Museums sowie zu Konzertveranstaltungen ein und wird nicht mehr als verschlossenes Wohnhaus wahrgenommen.

Außerdem kann mit der Maßnahme ein weiteres, denkmalpflegerisches und touristisches Ziel erreicht werden: Eine erst in den 1930er Jahren vorgenommene Verschließung einer historischen Hofdurchfahrt mit Rundbogen von der Straße zum kleinen Hof des Geburtshauses Georg Friedrich Händels wird rückgängig gemacht. Mit der neuen Eingangssituation wird damit das äußere Erscheinungsbild des Denkmals Händel-Haus, wie dieses in der frühesten, erhaltenen Abbildung aus dem Jahr 1859 zu sehen ist, rekonstruiert.

 Hintergrund: Umsetzung des EFRE Kulturerbeprogramms

Im Jahr 2017 nahm die Stiftung Händel-Haus an dem vom Land Sachsen-Anhalt ausgeschriebenen 1. Wettbewerb zur Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des kulturellen Erbes in Sachsen-Anhalt in der EFRE-Förderperiode teil. Ihr Wettbewerbsbeitrag mit dem Titel „Zielgruppen-orientierte Verbesserung der Infrastruktur im Baudenkmal“ wurde von einem Expertengremium mit ausgewählt.

Am 3. Mai 2018 übergab Staats- und Kulturminister des Landes Sachsen-Anhalt Rainer Robra dem Direktor der Stiftung, Clemens Birnbaum, den entsprechenden Förderbescheid.

Jahr für Jahr kommen Besucher aus aller Welt zum Geburtshaus des Komponisten Georg Friedrich Händel, um das historische Gebäude zu sehen und es mit ihren Bildern aus den Biografien Händels zu vergleichen, in der die historische Hoftordurchfahrt zu sehen ist.

Die neue Leipziger Zeitung Nr. 82: Große Anspannung und Bewegte Bürger

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